« Stabiles Hoch am Arbeitsmarkt »: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai in allen Nordländern weiter gesunken. Niedersachsen meldet die niedrigste Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gesunken. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren 2,3 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Behörde am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Das seien 68.000 weniger gewesen als im April und 182.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. « Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt setzt sich somit fort, wenn auch schwächer als in den Wintermonaten », sagte BA-Chef Detlef Scheele.
Die Arbeitslosenquote in Niedersachsen ist auf 5,2 Prozent gefallen. Im Mai waren knapp 225.000 Frauen und Männern arbeitslos gemeldet – so wenige waren es seit der Wiedervereinigung noch nie. « Der Grund für die positive Entwicklung liegt vor allem in der anhaltend guten Konjunktur, die aktuell von einem kräftigen Frühjahrsaufschwung noch unterstützt wird », erklärte Bärbel Höltzen-Schoh, Chefin der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen. Die Arbeitslosenzahl ist gegenüber dem April um 7.000 Frauen und Männer gesunken, gegenüber dem Vorjahr sogar um 15.000. « Hinzu kommt, dass die Betriebe weiter einen hohen Personalbedarf melden », berichtete Höltzen-Schoh. Immer weniger Menschen würden langzeitarbeitslos. Wer allerdings schon längere Zeit ohne Arbeit ist, habe nach wie vor große Schwierigkeiten, eine neue Stelle zu finden.
