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Razzia bei Audi-Chef Stadler

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Die Staatsanwaltschaft München weitet ihre Diesel-Verdächtigenliste aus. Prominenter Neuzugang: Audi-Chef Rupert Stadler, dessen Wohnung am Montag durchsucht wurde.
Razzia in der Privatwohnung und Ermittlungen wegen Betrugsverdacht: Audi-Chef Rupert Stadler rückt in der Dieselaffäre erstmals ins Visier der Fahnder. Die Staatsanwaltschaft München II teilte am Montag mit, sie führe jetzt auch den Audi-Chef sowie ein weiteres, namentlich nicht genanntes Vorstandsmitglied der Ingolstädter VW-Tochter als Beschuldigte. Ihnen werde jeweils Betrug sowie mittelbare Falschbeurkundung zur Last gelegt. Dabei geht es um den Vorwurf, dass Diesel-Fahrzeuge mit manipulierter Software auf den europäischen Markt gebracht wurden. Bislang waren keine amtierenden Vorstände unter den Beschuldigten. Im März 2017 waren die Ermittler bei Audi erstmals zur Razzia angerückt, die Durchsuchung am Montag ist seither die fünfte.
Ein Audi-Sprecher sagte, das Unternehmen kooperiere mit den Ermittlern. Volkswagen lehnte wegen der laufenden Ermittlungen eine Stellungnahme ab. Es gelte weiterhin die Unschuldsvermutung, sagte ein Sprecher.
Stadler, der Audi seit 2007 lenkt und die Marke mit den vier Ringen in der Vergangenheit von Erfolg zu Erfolg führte, ist seit Bekanntwerden des Abgasskandals vor mehr als zweieinhalb Jahren massiv unter Druck. Kritiker werfen ihm eine schleppende Aufarbeitung des Skandals vor. Der Manager selbst bestreitet jede Beteiligung an Manipulationen und überstand mehrere interne Scherbengerichte, weil die Eigentümerfamilien Porsche und Piech zu ihm hielten.

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