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Bottrop: Apotheker panschte Medikamente – zwölf Jahre Haft

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Ein Bottroper Apotheker hat Krebsmedikamente gestreckt und sich damit finanziell bereichert. Das Landgericht Essen verurteilte den Mann und verhängte ein Berufsverbot.
Im Skandal um gepanschte Krebsmedikamente hat
das Landgericht Essen einen 48-jährigen Apotheker zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass in der
Apotheke des Angeklagten aus Bottrop Infusionslösungen getreckt, bei
den Krankenkassen aber voll abgerechnet wurden. Mit den Einnahmen
soll der Angeklagte seinen aufwendigen Lebensstil finanziert haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich 13,5 Jahre Haft für den Apotheker wegen des Verstoßes
gegen das Arzneimittelgesetz und Betrugs gefordert. Indem er bei der
Herstellung von Krebsmedikamenten die volle Wirkstoffdosis
abgerechnet, aber nur eine geringere Dosis verwendet habe, habe sich
der Angeklagte auf Kosten von Menschen bereichert, die um ihr Leben
bangten, sagte Staatsanwalt Rudolf Jakubowski. Insgesamt hat der
Apotheker die Krankenkassen um mehr als 50 Millionen Euro geprellt.
« Und das zur Fortsetzung seines luxuriösen Lebensstils – zum
Beispiel zum Bau einer Villa mit Wasserrutsche », sagte der
Staatsanwalt.
Beim Verfahren am Landgericht Essen blieben
allerdings wichtige Fragen offen.

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