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TV-Duell in Bayern bleibt ohne klaren Sieger

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Es war weder ein echtes Duell, noch ein Duett. 18 Tage vor der bayerischen Landtagswahl sind Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Grünen-Kontrahent Ludwig Hartmann am Abend zur besten Sendezeit aufeinander getroffen: Hart, aber fair. Am Ende verabreden sie sich zum gemeinsam Wandern.
Die Kontrahenten: Markus Söder, 51, CSU, Franke, seit gut einem halben Jahr bayerischer Regierungschef: dunkler Anzug, lila Krawatte, routiniert im Auftritt, manchmal etwas zu abgeklärt. Grünen-Realo Ludwig Hartmann, 40, Kommunikationsdesigner und Schnellredner aus Landsberg am Lech, bisher selbst in Bayern noch relativ unbekannt. Der Mann, der zuletzt immer in Schatten seiner 33-jährigen Co-Spitzenkandidatin Katharina Schulze stand, hält bei Söder putzmunter dagegen. Die Stärke der Grünen in den Umfragen sind der Grund dafür, dass es erstmals in Bayern kein TV-Duell mit sozialdemokratischer Beteiligung geben wird.
Das Setting: Schauplatz des TV-Duells war das Alte Gaszählerwerk im Münchener Norden. Ein schlichter Raum, dezentes Licht, drei Stehpulte. Christian Nitsche, Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks, müht sich zwar um Struktur. Doch war er nicht mehr als ein blasser Stichwortgeber.
Die Ausgangslage: Söder und die CSU stehen mit dem Rücken zur Wand. Den Verlust der absoluten Mehrheit scheinen sie kaum noch abwenden zu können. In der letzten BR-Umfrage („Bayerntrend”) waren die Christsozialen auf 35 Prozent abgestürzt, die Grünen mit 17 Prozent dagegen im Aufwind. Alles dürfte sich in den nächsten Wochen darauf konzentrieren, wie eine mögliche Koalitionsregierung aussehen könnte.

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