Die Ursache für den Fehlstart ist ermittelt: Es war ein defekter Sensor. Nun kann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden.
Alexander Gerst, der deutsche Kommandant der internationalen Raumstation, kann aufatmen. Er muss die ISS nicht einmotten, was manche nach dem Fehlstart einer Sojus-Rakete am 11. Oktober bereits befürchtet hatten. Kurz nach dem Start von Sojus MS-10 hatte es Unregelmäßigkeiten bei der Zündung von Stufe 2 gegeben. Die Besatzung, der Russe Alexej Owtschinin und der Amerikaner Nick Hague mussten in der kasachischen Steppe notlanden. Sie blieben unverletzt. Bis zur Ermittlung der Unglücksursache sollten weitere bemannte Starts ausgesetzt werden, hieß es damals. Die russische Sojus ist derzeit das einzige Transportsystem, das Raumfahrer zur Station auf der Umlaufbahn bringen kann.
Nun ist der nächste Start für den 3. Dezember in Baikonur angesetzt. Als Stammbesatzung für Sojus MS-11 stehen Oleg Kononenko (Russland), David Saint-Jacques (Kanada) und Anne McClain (USA) bereit. Es wird der 138. Start einer bemannten „Sojus“, dieser Raketentyp wird seit 1967 genutzt.
Nach nur drei Wochen Untersuchung gab die russische Weltraumagentur „Roskosmos“ nun die Ursache für die Havarie offiziell bekannt. Ein Sensor arbeitete nicht richtig, weil er einen Knacks hatte, sagte Roskosmos-Vize Alexander Lopatin am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.