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Keine Stimmung, keine Punkte

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Die Fans von Hertha BSC in der Ostkurve schweigen, die Mannschaft ist der Wucht der Leipziger nicht gewachsen: Die Berliner verlieren erstmals zu Hause.
Die Szenerie war schon ein wenig seltsam. Anders als sonst dröhnte es nicht wie üblich aus der Ostkurve des Olympiastadions, von wo die Mannschaft von Hertha BSC für gewöhnlich am lautesten unterstützt wird. Die sogenannte aktive Fanszene setzte ihren angekündigten Stimmungsboykott um. Inwiefern der stumme Protest gestern Abend Anteil am Spielausgang hatte, wird Interpretationssache bleiben. Fakt ist, dass Berlins Fußball-Bundesligist gegen RB Leipzig vor 50.382 Zuschauern am zehnten Spieltag der Saison seine erste Heimniederlage 0:3 (0:1) kassierte und eine bessere Platzierung verspielte. « Das war nicht aggressiv genug », klagte Trainer Pal Dardai. Die Sachsen dagegen springen vorübergehend auf Platz drei in der Tabelle hinter Dortmund und den Bayern.
Es war ja, mit allem, was sich im Vorfeld aufgetürmt hatte, kein ganz so normales Fußballspiel. Die Vereinsführung von Hertha hatte auf die schweren Ausschreitungen einiger Dutzend eigener Fans vor einer Woche in Dortmund mit Härte reagiert und bis auf Weiteres Banner, Spruchbänder, Blockfahnen und Doppelhalter im Stadion verboten. Das wiederum hatte den „Förderkreis Ostkurve“, eine Art Dachverband der Hertha-Fans, zu einen Aufruf veranlasst, den Support für das Heimspiel gegen Leipzig einzustellen. Die Ultras und viele andere Fans hielten sich daran, was bisweilen gespenstisch wirkte.
Fast wäre in Vergessenheit geraten, dass der eigentliche Anlass des Zusammenkommens ein Fußballspiel war, in dem sich zwei Mannschaften gegenüberstanden, die derzeit auf dem Rasen einiges veranstalten. Das traf in der ersten Halbzeit vor allem auf die Gäste aus Sachsen zu.

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