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Bundesrat Schneider-Ammann spricht noch einmal in Washington vor und schafft Goodwill

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In Berufsbildungsfragen wird der Schweiz in den USA der rote Teppich ausgerollt. Derweil scheint die Idee eines Handelsabkommens zwischen der Schweiz und den USA weiterhin nur eine Idee zu sein.
Die Regierung Trump ist eine diplomatische Wundertüte. Oder wie ist es zu erklären, dass zur Unterzeichnung einer Vereinbarung mit der Schweiz zur Berufsbildung gleich drei amerikanische Minister plus die Präsidententochter Ivanka Trump ihre Aufwartung mache n, während für Gespräche über ein mögliches Handelsabkommen mit der Schweiz nur einer der Stellvertreter des US-Handelsbeauftragten Zeit hat?
Bundesrat Schneider-Ammann hat sich durch diese «spezielle» Behandlung durch die Amerikaner während seines letzten offiziellen Besuchs in der amerikanischen Hauptstadt jedenfalls nicht beirren lassen. Es sei ihm vor allem darum gegangen, noch einmal Präsenz zu markieren und die Kontinuität in zwei Dossiers sicherzustellen, die ihm sehr wichtig seien. Er habe Verständnis dafür, dass der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer an so einem Montag, nach einem doch ereignisreichen G-20-Gipfel und intensiven Treffen mit den Chinesen, andere Prioritäten habe als die Schweiz.
Tatsächlich hat Präsident Trump am Wochenende Lighthizer zum Verhandlungsführer für die Gespräche mit China bestimmt, nachdem bisher die Verantwortlichkeiten in dem für das Weisse Haus prioritären Dossier nicht klar geregelt waren. Lighthizer war deshalb am Montag nicht verfügbar, und die Schweizer Delegation musste mit dem stellvertretenden Handelsbeauftragten Jeff Gerrish Vorlieb nehmen.
Ein bedeutender Schritt vorwärts in Sachen bilaterales Handelsabkommen Schweiz – USA war schon nur deshalb nicht möglich. Das heisst aber nicht, dass seitens der Vereinigten Staaten keine Interesse besteht. Vielmehr bestätigte sich, dass die Schweiz (derzeit) keine handelspolitische Priorität für Washington darstellt.

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