Home Deutschland Deutschland — in German „Wir sind alle an einer Grenze. Es muss sich etwas ändern“

„Wir sind alle an einer Grenze. Es muss sich etwas ändern“

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Erhitzte Gemüter bei „Hart aber fair“: Malu Dreyer fühlt mit der vernachlässigten Kulturbranche.  Ein Sternekoch hat genug von den widersprüchlichen Aussagen der Virologen. Eine dreifache Mutter im Homeoffice hat längst Lagerkoller.
Lagerkoller im Corona-Lockdown: Keine Kita, kein Kino, keine Kneipe hat offen – das zermürbt die Wirtschaft und immer mehr auch die Gemüter. Wird unsere Lebensfreude jetzt auch ein Opfer des Virus? Darüber diskutierte die Talkrunde bei „Hart aber fair“. Die Gäste sorgten mit hitzigen Plädoyers, einem engagierten Kampf um Redeanteile und einem Corona-bedingten gesteigerten Aggressionslevel für Unterhaltung. Frank Plasberg hob ein paar Mal etwas hilflos die Arme und gewährte manchem Gast mehr Redezeit, als ihm eigentlich lieb war.
Eingeladen waren Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz (SPD), die Virologin Melanie Brinkmann, Arbeitsgruppenleiterin des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung und Professorin am Institut für Genetik an der TU Braunschweig. Ebenfalls im Studio waren der Schauspieler Ulrich Matthes, der Sternekoch und Hotelbesitzer Alexander Herrmann und die dreifache Mutter Katrin Bruns, bei der im Homeoffice mittlerweile die Nerven blank liegen.
Ulrich Matthes sieht sich von Anfang an in der Pflicht, die Menschen für die großen Probleme in seiner Branche zu sensibilisieren. Plasbergs Frage zur Sonderbehandlung des Profi-Fußballs umschifft er geschickt und hält lieber ein Plädoyer für die Kulturbranche: „Ich habe das Gefühl, ich sitze hier als Stellvertreter für einen Bereich, der grundsätzlich bisher eindeutig zu kurz gekommen ist.“ An Ministerpräsidentin Dreyer gewandt, meint Matthes höflich, aber klar: „Sie haben sich vehement für Streichelzoos eingesetzt. Ich hätte mir gewünscht, dass Sie sich mit der gleichen Vehemenz auch für das Kulturleben in Rheinland-Pfalz einsetzen.“ „Nein, unterbrechen Sie mich mal nicht“, bemerkt er abwehrend, als Plasberg das Wort ergreifen will und fährt leidenschaftlich fort: „Das Kino ist in absolut existenzieller Gefahr.

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