Lange Zeit hat die innenpolitische Krise die Politik in Afghanistan gelähmt. Ein Deal der Elite in Kabul macht nun Hoffnung auf Fortschritte. Doch eine Personalie …
Lange Zeit hat die innenpolitische Krise die Politik in Afghanistan gelähmt. Ein Deal der Elite in Kabul macht nun Hoffnung auf Fortschritte. Doch eine Personalie sorgt für Empörung.
Fast acht Monate nach der Präsidentschaftswahl in Afghanistan haben der amtierende Präsident Aschraf Ghani und sein Rivale Abdullah ihren Streit beigelegt und sich auf eine Teilung der Macht verständigt.
In der afghanischen Hauptstadt Kabul unterzeichneten sie am Sonntag eine politische Vereinbarung, wie Sprecher beider Seiten mitteilten.
Die politische Elite war nach dem Ausgang der Präsidentenwahl im Herbst 2019 gespalten. Die Wahlkommission erklärte Ghani zwar im Februar mit knapper Mehrheit zum Sieger, Abdullah erkannte das Ergebnis aber nicht an. Auch er ließ sich nach Ghanis Amtseid von seinen Anhängern zum Präsidenten erklären. Ghani baute daraufhin sein Kabinett in dem präsidialen System um und setzte Abdullah ab. Der ehemalige Regierungsgeschäftsführer Abdullah hatte immer von Wahlbetrug gesprochen.