Der Salzburger Thomas Schaurecker gibt den Corona-Demonstrationen in Salzburg ein Gesicht. Er sieht sich als « Friedensbote », der Brücken zwischen den Menschen bauen möchte.
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Der Salzburger Thomas Schaurecker gibt den Corona-Demonstrationen in Salzburg ein Gesicht. Er sieht sich als « Friedensbote », der Brücken zwischen den Menschen bauen möchte. SALZBURG. Der 46-jährige ehemalige FPÖ-Politiker Thomas Schaurecker im Interview über den Verein « Heimatpflege, Kultur und Friedensbewegung Salzburg », seine Arbeit als Firmeneigentümer, mit der er in Bayern das Impfzentrum* bewacht, und sein Verhältnis zu Martin Rutter**. Schaurecker fordert offen den Rücktritt der Regierung, die seiner Meinung nach in allen möglichen Belangen versagen. Was Schaurecker statt dem Parteiensystem fordert, hier im Interview. Herr Schaurecker, was waren die ursprünglichen Ziele des Vereins « Heimatpflege, Kultur und Friedensbewegung Salzburg? Thomas Schaurecker: Ich kann da relativ wenig darüber sagen. Die Heimatpflege an sich ist ja was Schönes. Frieden ist was Wunderbares, was wir auch weiter verfolgen werden. Sie sprechen gerade von einem « Wir » – wer ist das beziehungsweise wer steckt hinter diesem « Wir »? Thomas Schaurecker: Ich glaub, « wir » ist immer mehr. Das « Wir » ist wachsend. Das « Wir » ist etwas, wo ich den Eindruck habe, dass immer mehr Menschen gewisse Ungerechtigkeiten spüren und aufgrund dessen auf die Straße gehen und sich wehren wollen. Etwas tun wollen und nicht nur verharren in Stille und Bewegungslosigkeit – und das ist das « Wir », eben ganz viele Personen. Wenn man den Punkt erreicht hat, dass hunderttausend Menschen auf der Straße sind, wie sieht dann der nächste Handlungsschritt aus? Thomas Schaurecker: Das muss man Step-by-Step betrachten. Ein Schritt, der mir ganz wichtig wäre, ist der Rücktritt der jetzigen Regierung, die meiner Meinung nach in allen Belangen versagt. Ein weiterer Schritt wäre ein Ziel: eine Politik ohne Parteien, sondern mit Experten – eine direkte Demokratie. Die Aussage, die « Macht dem Volk zurückgeben » klingt für mich sehr nah an der rechten Szene. Ist das eine Aussage, hinter der sie stehen? Thomas Schaurecker: Ich verstehe nicht, was rechts und was links bedeutet – ich hab mich in meinem Leben immer schwergetan damit. Ich probiere die Sache zu sehen. Ich kann weder rechts oder links verstehen, ich kann nur eine Sache verstehen und wenn diese Sache dem Volk dient, dann ist das völlig egal, wie das einzuordnen ist. Sie lösen sich also von einem Links-/Rechts-Denken los. Dennoch werden die Corona-Demonstrationen von einigen nationalsozialistisch Denkenden besucht und unterwandert. Viele Demo-Besucher wollen sich davon distanzieren, stehen aber direkt neben den Rechten. Von vielen Organisationen, wie dem Friedensbüro in Salzburg, wird das als gefährlich angesehen. Wie ist da ihre Sicht der Dinge? Thomas Schaurecker: Ich finde das maßlos übertrieben. Ich möchte nicht sagen, dass es nicht der Fall ist, dass es da Nazis gibt, aber ich kann doch nicht wegen ein, zwei, drei, fünf oder zehn Nazis einer ganzen Bewegung dieses Schild umhängen. So wie wir nicht extrem links sind, sind wir nicht extrem rechts, auch da geht es wieder um die Sache: Wer marschiert da mit, wer ist bereit etwas dagegen zu tun? Es gibt ja viele Menschen, die wollen demonstrieren gegen die Maßnahmen, möchten aber nicht an der Demonstration teilnehmen, weil gewisse Menschen mit rechtspopulistischen Ansichten vor Ort sind.
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USA — mix Corona-Demo Thomas Schaurecker im Interview über Corona-Demonstrationen