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Interview Paul Ivic „Wer billig kauft, kauft teuer!“

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Sternekoch Paul Ivic über Massentierhaltung, Restlverwertung und was wir von unseren Großeltern lernen sollten.
WIEN. Weltweit gibt es nur zehn vegetarische Restaurants die einen Michelin-Stern …

Sternekoch Paul Ivic über Massentierhaltung, Restlverwertung und was wir von unseren Großeltern lernen sollten. WIEN. Weltweit gibt es nur zehn vegetarische Restaurants die einen Michelin-Stern haben, das Tian von Paul Ivic ist eines davon. Dazu kommen vier Hauben von Gault Millau. Ivic lebt fürs Gemüse und schafft es mit seinen Gerichten auch echte Fleischtiger einzukochen. Der leidenschaftliche Koch kämpft für eine gesunde Küche und nachhaltige Lebensmittelproduktion. Der Name Ihres neuesten Kochbuchs lautet „Restlos glücklich“. Wie wird man restlos glücklich? PAUL IVIC: Indem man Lebensmittel kulinarisch so verarbeitet, dass man alles verbraucht. Beim ökologischen Fußabdruck und beim Thema Nachhaltigkeit lautet das Motto „Verzicht“. Das kann abschreckend wirken, doch worauf verzichten wir? Auf Nahrungsmittel, die mit Hormonen, Pestiziden oder Antibiotika versetzt sind. Das sollte niemandem schwerfallen. Sie kämpfen für eine gesunde Küche und eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion – wie kann in den Köpfen der Menschen ein Umdenken stattfinden? Indem Menschen tatsächlich wissen, was in der Welt vorgeht. Eltern geben ihren Kindern einen Apfel zum Essen, weil sie glauben, er ist gesund. Wüssten sie jedoch, dass ein kommerzieller Apfel zwanzigmal gespritzt ist, glaub ich nicht, dass sie diesen Apfel ihrem Kind zum Essen geben würden. Um die Pestizide von der Schale wegzubekommen, müsste man den Apfel 10 Minuten in Natriumlauge geben, damit die Schichten runtergehen. Doch damit ist es nicht getan, denn woher nimmt der ganze Apfel denn die Kraft? Vom Boden.

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