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Flaggenmarsch: Neue Regierung in Jerusalem unter Druck

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Israels neue Regierung wird gleich mit dem Palästinenser-Konflikt konfrontiert. Nationalistische Israelis wollen durchs muslimische Viertel in der Jerusalemer Altstadt marschieren. Die Hamas ruft zu einem Tag des Zorns auf.
Tel Aviv. Kurz nach ihrer Vereidigung steht Israels neue Regierung bereits vor einer größeren Herausforderung. Vor einem für Dienstag geplanten Flaggenmarsch von etwa 5000 Nationalisten in Jerusalems Altstadt herrscht Sorge vor einer neuen Eskalation der Gewalt. Der Marsch, den Palästinenser als Provokation ansehen, führt auch durch das muslimische Viertel der Altstadt. Die beiden größten Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas riefen zu einem „Tag des Zorns“ auf. Unterstützer von Ex-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben zu dem Marsch aufgerufen. Der neue Regierungschef Naftali Bennett von der ultrarechten Jamina-Partei stellte am Montag sein Kabinett vor. Mit nur einer Stimme Vorsprung war die neue Acht-Parteien-Koalition am Sonntagabend im Parlament bestätigt worden. Dies bedeutet das vorläufige Ende der Ära von Netanjahu, der seit 2009 durchgehend im Amt war. Ein Flaggenmarsch anlässlich des sogenannten Jerusalem-Tags wurde am 10. Mai wegen Raketenangriffen der im Gazastreifen herrschenden Hamas abgebrochen. Hamas bezeichnete den Angriff auf Jerusalem als eine Reaktion auf Israels Vorgehen auf dem Tempelberg und in dem Viertel Scheich Dscharrah. Die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte islamistische Gruppierung hatte im Fall neuer „Verstöße“ Israels mit neuen Angriffen gedroht. Wie die „Jerusalem Post“ am Montag berichtete, hat die Armee zusätzliche Truppen ins Westjordanland verlegt.

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