Der „QAnon-Schamane“ Jacob Chansley war beim Sturm auf das Kapitol in vorderster Linie dabei. Jetzt räumte er seine Schuld ein und berief sich auf psychische Probleme.
Der „QAnon-Schamane“ Jacob Chansley war beim Sturm auf das Kapitol in vorderster Linie dabei. Jetzt räumte er seine Schuld ein und berief sich auf psychische Probleme. Update vom Freitag,03.09.2021,21.38 Uhr: Der QAnon-Schamane hat sich schuldig bekannt. Jacob Chansley, der Mann mit der Büffelhorn-Fellmütze, der am 6. Januar 2021 landes- und weltweit zu einer gewissen Bekanntheit gekommen war, nachdem er mit vielen anderen das US-Kapitol gestürmt hatte, hat vor Gericht gestanden, US-Kongressabläufe behindert zu haben. Als er gefragt wurde, ob er sich des schwersten von insgesamt sechs Anklagepunkten für schuldig bekenne, antwortete er mit „ja, Euer Ehren“. Damit nahm er in Kauf, zu einer Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren verurteilt zu werden. Damit das Gericht ein milderes Urteil spricht, bat sein Anwalt Albert Watkins um Nachsicht für seinen Mandanten und forderte dessen Freilassung bis zur Urteilsverkündung. Schließlich habe Chansley keine Vorstrafen und sei weder ein „Planer“ der Attacke auf das Parlamentsgebäude gewesen, noch sei er gewalttätig geworden. Die Staatsanwaltschaft schätzt die noch zu verhängende Strafe auf rund 40 bis 50 Monate Haft. Inzwischen gibt sich Chansley geläutert. Ein Schamane will er nicht mehr sein, auch dem rechtsextremen QAnon-Verschwörungskult habe er abgeschworen, sagte er im Laufe des Prozesses. Nun sei er nur noch „ein gewaltloser, friedlicher Mann mit echten psychologischen Problemen“, die ihn „anfälliger für Verschwörungstheorien“ gemacht hätten. Erstmeldung vom Freitag,03.09.2021,10.07 Uhr: Washington, D.C.
Home
United States
USA — mix QAnon-Schamane bekennt sich schuldig: „Psychisch krank und anfällig für Verschwörungstheorien“