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Schröders Zögern hat schon jetzt Konsequenzen

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Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, wann wäre er gewesen? Gerhard Schröder dürfte ihn verpasst haben. Auch sieben Tage nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, …
Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, wann wäre er gewesen? Gerhard Schröder dürfte ihn verpasst haben. Auch sieben Tage nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, nach « Putins Krieg », wie ihn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte, vermag sich der Altkanzler nicht vom russischen Präsidenten zu distanzieren. Also distanzieren sie sich von ihm. Enge Vertraute. Ehemalige Weggefährten. Nicht zuletzt seine Partei. Bundeskanzler, ade. Es wird zunehmend einsam um Schröder, der in den Augen seiner Kritiker auf der falschen Seite der Geschichte steht. Was folgt daraus? Der Altkanzler gilt als langjähriger Freund Putins. Schröder ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft, hat auch Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2. Am vergangenen Donnerstag hatte er zwar erklärt: « Der Krieg und das damit verbundene Leid für die Menschen in der Ukraine muss schnellstmöglich beendet werden. » Dies sei « die Verantwortung der russischen Regierung. » Von persönlichen Konsequenzen war aber nicht die Rede, ebenso wenig von Putin, den er einst als « lupenreinen Demokraten » und « privaten Freund » bezeichnete. Wenige Wochen zuvor hatte Schröder ausgerechnet der Ukraine ein « Säbelrasseln » vorgeworfen. Das wollte (und konnte) SPD-Co-Chef Klingbeil nicht stehen lassen. « Mit einem Aggressor, mit einem Kriegstreiber wie Putin macht man keine Geschäfte », schrieb er am Samstagmittag auf Facebook. « Als Bundeskanzler a. D. handelt man nie komplett privat. Schon gar nicht in einer Situation wie der jetzigen. » Das Ende ihrer Geschäftsbeziehungen sei daher « überfällig », so Klingbeil. « Das erwarte ich unmissverständlich. » Doch seine Erwartungen wurden bisher nicht erfüllt.

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