Der ukrainische Außenminister Kuleba reagiert genervt auf Kritik aus dem Westen an der stockenden Gegenoffensive. Es fehle an Anti-Hubschrauber-Waffen.
Erstellt: 02.07.2023, 22:50 Uhr
Von: Patrick Mayer
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Der ukrainische Außenminister reagiert genervt auf Kritik aus dem Westen an der Gegenoffensive. Dmytro Kuleba sieht einen Nachteil gegenüber den Russen.
Saporischschja – Videos zeigten auch zuletzt wieder eine kaum zu überbietende Brutalität im Ukraine-Krieg. Ukrainische Blogger verbreiteten zum Beispiel einen Clip, der einen erstürmten russischen Schützengraben bei Bachmut zeigen soll. Gesäumt ist dieser von Leichen offensichtlich getöteter russischer Soldaten.
Derweil macht ein anderes Video, mutmaßlich bei Telegram durch russische Blogger gestreut, die Runde. Es zeigt, wie ein ukrainischer Soldat beim Verlassen eines Schützenpanzers auf eine Mine tritt – bei der Explosion wird ein Bein von seinem Körper abgetrennt. Es sind grausame Bilder, während in West- und Mitteleuropa die Urlaubszeit angebrochen ist.
Just jetzt sehen sich die Ukrainer bei ihrem Kampf gegen die russischen Besatzer mit Fragen aus dem Westen konfrontiert, warum ihre Gegenoffensive denn nicht schneller vorankomme. Nach dem obersten General hat sich nun auch der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, über diese Kritik beschwert.
So seien die russische Lufthoheit und breitflächig angelegte Minenfelder die größten Probleme für die ukrainischen Truppen bei ihrer Gegenoffensive, erklärte Kuleba im Gespräch mit den Tageszeitungen Bild und Welt sowie mit der Webseite Politico. Ukrainische Soldaten robbten manchmal stundenlang 200 bis 300 Meter durch ein Minenfeld, um dieses zu räumen, schilderte der 42-jährige Diplomat. Die ukrainische Armee leide sehr darunter, „dass uns Anti-Luft-, Anti-Hubschrauber- und Anti-Flugzeug-Waffen am Boden fehlen“, erzählte der Minister und enge Vertraute von Präsident Wolodymyr Selenskyj.
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