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Gipfel in England: Wie gefährlich wird KI?

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Wirtschaftsminister Habeck berät mit anderen Spitzenpolitikern in England über Künstliche Intelligenz.
Milton Keynes – Im Zweiten Weltkrieg versuchten die Briten in Bletchley Park nördlich von London, Nachrichten verfeindeter Staaten zu entschlüsseln. Die britische Regierung organisiert dort nun einen internationalen Gipfel, um über die Gefahren von Künstlicher Intelligenz zu sprechen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, US-Vizepräsidentin Kamala Harris und andere Politiker treffen sich dazu heute. Auch Vertreter mehrerer Unternehmen kommen – darunter Tech-Milliardär Elon Musk.
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Der britische Premierminister Rishi Sunak kündigte an, über Gefahren der neuen Technologien beraten zu wollen. Er verglich die künftigen Auswirkungen Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Welt mit der Industriellen Revolution, der Entdeckung der Elektrizität oder der Erfindung des Internets. Sunak möchte sich mit Staaten und Unternehmen über mögliche Risiken austauschen. Gleichzeitig wirbt er mit der Aktion aber auch für Großbritannien als Wirtschaftsstandort.
Sunaks Regierung warnt in einem Papier vor verschiedenen Szenarien. Für gefährliche Gruppen könne es leichter werden, Betrug zu begehen, Cyberattacken zu planen oder mit Falschinformationen die Gesellschaft zu beeinflussen. Grundsätzlich könne es für Terroristen einfacher werden, biologische oder chemische Waffen zu entwickeln, allerdings müssten sie immer noch an die nötigen Substanzen gelangen. In den kommenden 18 Monaten werde KI eher bestehende Risiken verstärken, aber keine ganz neuen Bedrohungsszenarien darstellen.
Im extremen Fall – so jedenfalls Sunak – bestehe das Risiko, dass die Menschheit durch eine Art künstlicher Superintelligenz die Kontrolle verliere. Das müsse Menschen jetzt aber nicht den Schlaf rauben, manche Experten glaubten, dass das nicht passieren werde: « Aber egal, wie ungewiss und unwahrscheinlich diese Risiken sind: Wenn sie auftreten würden, wären die Konsequenzen äußert ernst. »
Manche Forscher halten es für irreführend, sich zu sehr auf das Existenzrisiko zu konzentrieren. Es sei eine « gefährliche Ablenkung von den Diskussionen, die wir führen müssen über die Regulierung von KI », sagte zum Beispiel Mhairi Aitken vom Alan Turing Institute dem Portal « Politico ».

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