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Wie geht es nach dem Ende der Waffenpause in Nahost weiter?

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Die Feuerpause ist vorbei: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge die Kämpfe gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen wieder aufgenommen.

Am Morgen endete die insgesamt einwöchige Kampfpause somit ohne eine weitere Verlängerung. Was ist passiert? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Warum ist die Frist für eine Feuerpause abgelaufen?

Israel wirft der islamistischen Hamas einen Bruch der Vereinbarung zur Feuerpause vor. Die Terroristen hätten auf israelisches Gebiet geschossen, erklärte Israels Armee. Sie seien zudem ihrer Verpflichtung, alle weiblichen Geiseln freizulassen, nicht nachgekommen, teilte das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Israel vermutet, dass sich noch 20 Frauen und Kindern in der Gewalt palästinensischer Terroristen im Gazastreifen befinden.

Die Hamas wirft Israel vor, sich die ganze Nacht über in den Verhandlungen über eine Fortsetzung der Feuerpause geweigert zu haben, sämtliche Angebote mit dem Ziel der Freilassung weiterer Geiseln anzunehmen.

Was bedeutet die Fortsetzung der Kämpfe für die Menschen?

Die notleidende Bevölkerung ist nach rund sieben Wochen Krieg völlig zermürbt. Helfer sprechen von einer dramatischen humanitären Krise. Im Süden des Gazastreifens harren rund zwei Millionen palästinensische Zivilisten auf engstem Raum in Notunterkünften aus. Sie waren nach Aufrufen Israels dorthin geflüchtet.

Ein Wiederaufflammen der Kämpfe wird ihre Lage nun noch einmal weiter verschlechtern. Es ist wahrscheinlich, dass sich auch Terroristen unter die Zivilisten gemischt haben.

Seit Beginn der Waffenruhe kamen auch mehr Hilfsgüter – mehr als 1000 Lastwagen – in den Gazastreifen als zuvor. Unklar war zunächst, wie viel Hilfe nach Ende der Kampfpause zugelassen wird. Heute kamen zunächst keine Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah, wie der palästinensische Sprecher des Übergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten sagte. Hilfsorganisationen zufolge betrug aber auch die Hilfe in der vergangenen Woche nur einen Bruchteil der benötigten humanitären Lieferungen.

Welche Sorgen macht sich die internationale Gemeinschaft?

Sie befürchtet, dass die Zahl der zivilen Opfer nochmals drastisch steigen wird. Nach Angaben der Hamas sollen bereits fast 15.000 Menschen getötet und mehr als 36.000 verletzt worden sein. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Unklar ist auch, wie viele der Opfer Zivilisten sind.

Die Weltgesundheitsorganisation warnt auch vor der massiven Ausbreitung von Krankheiten, die letztlich mehr Tote fordern könnten als die Kämpfe selbst.

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