Die Polarisierung ist auch eine Folge der Pandemie – eine Aufarbeitung soll helfen. US-Diplomat fordert Knesset-Rede von Joe Biden. Zum Weltfrauentag: die starken 50-Jährigen. Das ist die Lage am Freitagmorgen.
Eine Rede mehr
Joe Biden hat vor wenigen Stunden seine traditionelle Rede zur Lage der Nation gehalten. Dabei schaltet der US-Präsident auf Attacke gegen Donald Trump, wie meine Kollegen Roland Nelles und René Pfister aus Washington berichten (Lesen Sie hier die Analyse der Rede ).
Natürlich ist Bidens Rede mit Spannung erwartet worden. Denn seit Dienstag, dem sogenannten Super Tuesday, steht fest, dass der amtierende Präsident bei der diesjährigen Wahl gegen seinen Vorgänger Donald Trump wird antreten müssen.
Trotz einer insgesamt positiven Bilanz muss Biden durchaus um seine Wiederwahl fürchten. Das hat viele Gründe, einer kam in den vergangenen Monaten hinzu. Viele Jüngere im Land meinen, Joe Biden würde die israelische Regierung im Krieg in Nahost zu sehr unterstützen. Zwar kritisiert der US-Präsident Israels Premier Benjamin Netanyahu immer wieder und verstärkt jetzt noch einmal die Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen, doch scheint er damit, jedenfalls bei den Jüngeren, kaum durchzudringen.
Ezra Klein, Kolumnist der »New York Times«, hatte vor einer Woche in seinem Podcast »The Ezra Klein Show« Richard Haass zu Gast. Der US-amerikanische Diplomat forderte darin Biden dazu auf, in der Knesset eine große Rede zu halten. Der US-Präsident, so Haass, könne auf diese Weise klarmachen, dass er mit eigener Stimme spreche, seine Sichtweisen also keineswegs mit denen Netanyahus identisch seien.Politiker wollen Pandemie aufarbeiten
Heute vor vier Jahren starb der erste Deutsche an den Folgen von Covid-19. Es war ein 59 Jahre alter Hamburger Feuerwehrmann.
Was auf die Welt zukommen würde, hat damals niemand ahnen können. Und obwohl die Pandemie nun überstanden ist, wirkt sie sich in vielen Ländern politisch nach wie vor aus.