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TV-Duell könnte CDU in ein Dilemma führen – und Höcke nutzen

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Laut Verfassungsschutz ist Björn Höcke (AfD) ein Rechtsextremist.
Erfurt/Jena – Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt will AfD-Rechtsaußen Björn Höcke in einem TV-Duell inhaltlich stellen. Das birgt nach Ansicht des Jenaer Kommunikationswissenschaftlers Tobias Rothmund größere Risiken für die CDU als für die AfD. « Es nutzt in erster Linie Björn Höcke, weil er durch diese Art des Duells in die Rolle eines ernst zu nehmenden, politischen Gegners gehoben wird, mit dem man sich die Bühne teilt », sagte Rothmund der dpa in Erfurt.
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Mario Voigt erhoffe sich vielleicht, dass er zu größerer Bekanntheit gelange. « Schwer abzuschätzen, wie sehr ihm das hilft, das hängt sicher auch von seiner Performance ab und der Bewertung des Gesprächs im Anschluss. » Rothmund ist Direktor am Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration und Professor für Kommunikations- und Medienpsychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Das Duell ist für den 11. April geplant. In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Die AfD, die im Freistaat vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird, lag in jüngeren Umfragen meist über der 30-Prozent-Marke und damit auf Platz eins. Dahinter folgte die CDU. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow will noch aufholen, schwächelt aber auch wegen der Gründung des Bündnis’ Sahra Wagenknecht, das ebenfalls zur Landtagswahl antreten will. Die politische Situation in Thüringen gilt seit Jahren als extrem kompliziert – in Umfragen zeichnen sich keine politisch machbaren Mehrheiten ab. Ramelow führt das Land seit 2020 mit einer Minderheitsregierung.
Voigt hatte immer wieder betont, Höcke in dem TV-Duell inhaltlich stellen zu wollen und herauszuarbeiten, welche Auswirkungen dessen europapolitische Vorstellungen für Handwerker und Unternehmen hätten.

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