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Messerattacke in Brokstedt: Urteil für heute erwartet

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Vor dem Landgericht Itzehoe soll heute das Urteil gegen den Mann fallen, der im Januar 2023 in einem Regionalzug zwei Menschen getötet und mehrere zum Teil schwer verletzt haben soll. Zuvor war über seine Schuldfähigkeit diskutiert worden.
von Friederike Schneider
Rund zehn Monate lang wurden vor dem Landgericht Itzehoe fast 100 Zeuginnen und Zeugen befragt, Sachverständige gehört und ein Gutachten vorgestellt. Dem Angeklagten werden zweifacher Mord und vierfacher versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher oder schwerer Körperverletzung vorgeworfen – er soll im Januar 2023 in einem Regionalzug bei Brokstedt (Kreis Steinburg) zwei Menschen mit einem Messer getötet und vier weitere zum Teil schwer verletzt haben. Heute soll in dem Prozess um die tödliche Messerattacke ein Urteil fallen.
Die Staatsanwaltschaft fordert eine lebenslange Freiheitsstrafe und hat außerdem die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld beantragt. Aus ihrer Sicht handelte der Angeklagte aus Frust – wegen seines ungeklärten ausländerrechtlichen Aufenthaltsstatus. Außerdem war er obdachlos, nachdem er wenige Tage zuvor in Hamburg aus der U-Haft entlassen worden war. Auch in dem Fall ging es um einen Messerangriff. Bei der Tat im Zug bei Brokstedt handelte der Angeklagte aus Sicht der Staatsanwaltschaft heimtückisch und nutzte die Arglosigkeit seiner Mitreisenden aus. Die Vertreter der Nebenklägerinnen und -kläger schlossen sich den Ausführungen im Wesentlichen an.
Der Verteidiger des Angeklagten argumentierte dagegen, sein Mandant habe sich bedroht gefühlt. Er sei aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig und solle deshalb in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden.

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