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Gespräche über Geiselabkommen: Netanjahu sorgt für Verärgerung

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Die Gespräche über ein Geiselabkommen im Gaza-Krieg sind an einem kritischen Punkt. Da listet Israels Regierungschef seine Bedingungen auf.
Die Gespräche über ein Geiselabkommen im Gaza-Krieg sind an einem kritischen Punkt. Da listet Israels Regierungschef seine Bedingungen auf. Kritiker beklagen, er versuche einen Deal zu sabotieren.
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Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu verlangt kurz vor der Wiederaufnahme indirekter Verhandlungen über ein Geiselabkommen im Gaza-Krieg das Recht zur Fortsetzung der Kämpfe gegen die Hamas – und sorgt prompt für Verärgerung. « Jedes Abkommen wird Israel erlauben, die Kämpfe wieder aufzunehmen, bis alle Kriegsziele erreicht sind », heißt es in einer Liste an Bedingungen, die das Büro des Ministerpräsidenten veröffentlichte. Kritiker werfen Netanjahu vor, einen Deal sabotieren zu wollen.
Die indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe und einen Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge sollen diese Woche in Kairo weitergehen. Ägypten, Katar und die USA vermitteln zwischen beiden Seiten. Auf dem Tisch liegt ein Stufenplan. Die Vermittler bemühen sich derzeit um Formulierungen, um die bestehende Kluft in strittigen Punkten zu überbrücken. Die Äußerungen von Netanjahu schadeten diesen Bemühungen, zitierte die « Times of Israel » einen namentlich nicht genannten ranghohen Vertreter der Vermittler.
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid kritisierte Netanjahu ebenfalls für die Auflistung der Bedingungen für ein Abkommen: « Wir befinden uns in einem kritischen Moment der Verhandlungen, das Leben der Entführten hängt davon ab, warum also solche provokativen Botschaften? Was trägt das zum Prozess bei? », schrieb Lapid auf der Plattform X. Zum Abschluss landesweiter Proteste und Straßenblockaden am « Tag der Störung » warfen Tausende in Tel Aviv und Jerusalem Netanjahu vor, den Verhandlungsprozess zu behindern.
« Neun Monate lang haben Sie die Geiseln im Stich gelassen. Netanjahu – hören Sie auf, es zu verschleppen. Wir wollen sie zu Hause haben, und es liegt an Ihnen, sie nach Hause zu bringen », rief die Mutter einer der Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas bei einer abendlichen Protestaktion in der Stadt Tel Aviv.

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