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News zum US-Wahlkampf vom 25. Juli: Lindner hat auch bei Harris Bedenken

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Der erste Wahlwerbespot der Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist jetzt erschienen. Unterlegt ist der Clip von einem Beyoncé-Song.
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Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) glaubt nicht, dass eine Zusammenarbeit mit Kamala Harris im Fall eines Sieges bei der US-Präsidentschaftswahl grundsätzlich reibungsloser verlaufen würde als mit Donald Trump. « Manche geben sich der Hoffnung hin, mit Kamala Harris würde alles einfacher werden als mit Donald Trump. Dazu gehöre ich nicht », sagte Lindner dem « Handelsblatt ».
Die Defizite des Republikaners kenne man. « Bei den Demokraten gibt es aber ebenfalls Protektionismus, eine instabile Fiskalpolitik und im linken Flügel eine woke Politik, die spaltend wirkt », so Lindner. Allerdings würde ein Präsident Trump « mehr als Harris unsere Diplomatie herausfordern ». Moralische Belehrungen würden ihn nicht erreichen, stattdessen ginge es mehr um Realpolitik und die Arbeit an Gemeinsamkeiten.
Auch in Deutschland hatten viele Politikerinnen und Politiker mit Erleichterung auf den Rückzug von Amtsinhaber Joe Biden aus dem Rennen ums Weiße Haus reagiert. Lindner bekräftigte, die Wahl sei Sache der Amerikaner. Zugleich mahnte er, eine Entfremdung könne man sich nicht leisten. « Denn wir haben ein überragendes Interesse an transatlantischer Partnerschaft. Nicht nur aus sicherheitspolitischen Gründen, sondern in der Rivalität mit China auch aus wirtschaftspolitischen. »
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Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris hat antisemitische und gewalttätige Proteste im Zuge der US-Reise von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu aufs Schärfste missbilligt. « Ich verurteile alle Personen, die sich mit der brutalen Terrororganisation Hamas solidarisieren, die geschworen hat, den Staat Israel zu vernichten und Juden zu töten », teilte die US-Vize mit. « Pro-Hamas-Graffiti und -Rhetorik sind verabscheuungswürdig und dürfen in unserem Land nicht geduldet werden. »
Sie verurteile außerdem das Verbrennen der US-Flagge, so Harris. « Sie sollte niemals auf diese Weise geschändet werden. » Sie unterstütze das Recht, friedlich zu protestieren, sagte Harris, und fügte hinzu: « Aber lassen Sie uns klar sagen: Antisemitismus, Hass und Gewalt jeglicher Art haben in unserem Land keinen Platz. »
Netanjahu hatte am Mittwoch eine Rede vor dem US-Kongress in Washington gehalten und dabei jegliche Kritik am militärischen Vorgehen seines Landes im Gazastreifen zurückgewiesen. Am Rande der Veranstaltung kam es zu Protesten verschiedener Gruppen in der US-Hauptstadt. Heute kommt Netanjahu erst mit US-Präsident Biden und später mit Harris zusammen. Für Freitag ist ein Treffen mit dem ehemaligen Präsidenten und aktuellen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump geplant.
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Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris hat ihren ersten Wahlwerbespot veröffentlicht. Der knapp anderthalb Minuten lange Clip ist mit dem Song « Freedom » von US-Superstar Beyoncé unterlegt, der auch schon auf Wahlkampfveranstaltungen von Harris gespielt wurde. « Bei dieser Wahl steht jeder von uns vor der Frage, in was für einem Land er leben möchte », sagt die US-Vizepräsidentin in dem Video. Sie wurde am Sonntag von ihrem Chef, US-Präsident Joe Biden, als Ersatzkandidaten der Demokraten für die Wahl im November vorgeschlagen, nachdem er sich zurückgezogen hatte.
« Es gibt Menschen, die meinen, wir sollten ein Land des Chaos, der Angst und des Hasses sein, aber wir, wir wählen etwas anderes. Wir wählen die Freiheit », so die 59-Jährige weiter im Hintergrund. Es gehe um die Freiheit von Menschen, über ihren eigenen Körper entscheiden zu können, und die Freiheit, in Sicherheit vor Waffengewalt zu leben.
« Wir entscheiden uns für eine Zukunft, in der kein Kind in Armut lebt, in der wir uns alle eine Gesundheitsversorgung leisten können und in der niemand über dem Gesetz steht. » Im Video sind unter anderem Auftritte der Demokratin und Zeitungsausschnitte mit Schlagzeilen über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu sehen. (dpa/the)
Schon kurz nachdem sich Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus zurückgezogen hatte, meldeten sich die ersten Unterstützer für seine Vize-Präsidentin Kamala Harris zu Wort.

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