Seit rund 40 Jahren tritt Gerd Dudenhöffer als Heinz Becker auf. Jetzt wird er 75 Jahre alt. Ob er ans Aufhören denkt?
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Seit rund 40 Jahren tritt Gerd Dudenhöffer als Heinz Becker auf. Jetzt wird er 75 Jahre alt. Ob er ans Aufhören denkt?
Heute, 03:36 Uhr
Im Kabarett ungezwungen über alle möglichen Witze lachen: Das funktioniert beim Publikum nach den Erfahrungen des saarländischen Kabarettisten Gerd Dudenhöffer nicht mehr wie früher. „Die Leute sind nicht mehr locker. Sie sind sehr verunsichert. Sie fragen sich bei jedem Satz: Dürfen wir darüber überhaupt noch lachen?“, sagte Dudenhöffer der Deutschen Presse-Agentur.
Er merke das bei seinen Auftritten als Heinz Becker auf der Bühne deutlich. In dieser Rolle verkörpert Dudenhöffer seit 1985 einen nörgelnden Rentner mit Hosenträgern und „Batschkapp“, der sich über Gesellschaft, Politik und Kultur auslässt. Zur Regierung, zum Bürgergeld, zu Flüchtlingen.
„Die Leute sind in sich gefangen“, sagte Dudenhöffer. Dabei sei man doch im Kabarett. „Wir machen Satire. Dass die Leute das nicht dankend entgegennehmen und sagen: Wenigstens da darf man darüber noch lachen.“ Aber sie schauten zum Nachbarn, ob der denn lache, weil sie denken: „Jetzt macht mich jeder verantwortlich, wenn ich lache“, sagte er.
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Deutschland — in German Kabarett: Dudenhöffer: Publikum traut sich nicht mehr zu lachen