„Der Vorstand hat alles in Flammen gesetzt“: Auf Mitarbeiterversammlungen drohen die Arbeitnehmervertreter mit Eskalation. Laut Betriebsratschefin Cavallo will das Management drei deutsche Fabriken schließen und „Zehntausenden“ kündigen.
Der Machtkampf zwischen dem Management und den Arbeitnehmervertretern des Volkswagen-Konzerns spitzt sich zu. Vor mehreren Tausend Beschäftigten des Wolfsburger Stammwerks erhob die Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, Daniela Cavallo, am Montag schwere Vorwürfe gegen die Führungsspitze. VW plane, den „Ausverkauf“ des Standorts Deutschland zu starten und die Regionen um seine Werke „ausbluten“ zu lassen, sagte sie unter dem Applaus der Belegschaft.
Zwei Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde um einen neuen Haustarifvertrag machte die 49-jährige Gewerkschafterin öffentlich, mit welchen Drohungen das Management laut Betriebsrat in den Verhandlungen aufwartet. Der Vorstand beabsichtige, Zehntausenden Beschäftigten zu kündigen, mindestens drei VW-Fabriken in Deutschland zu schließen und erhebliche Entgelteinbußen durchzusetzen, berichtete Cavallo.
Sie kündigte an, Widerstand leisten zu wollen. Der Vorstand spiele „massiv mit dem Risiko, dass hier bald alles eskaliert“, warnte sie. „Damit meine ich, dass wir die Gespräche abbrechen und das tun, was eine Belegschaft tun muss, wenn sie um ihre Existenz fürchtet.“
Am Mittwoch treffen sich die Verhandlungsführer von Konzern und Gewerkschaft in Wolfsburg zu einer neuen Gesprächsrunde über den Haustarif.
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Deutschland — in German VW-Betriebsrat will drei deutsche Werke schließen und „Zehntausenden“ kündigen