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Schusswaffengebrauch im Dienst: Polizei gibt 2024 besonders viele tödliche Schüsse ab

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Das Jahr ist noch nicht zu Ende, doch schon jetzt ist klar: 2024 haben deutsche Polizistinnen und Polizisten im Dienst deutlich mehr Menschen erschossen als in den Jahren zuvor. Erklärungsversuche.
© Marcus Brandt/dpa
Das Jahr ist noch nicht zu Ende, doch schon jetzt ist klar: 2024 haben deutsche Polizistinnen und Polizisten im Dienst deutlich mehr Menschen erschossen als in den Jahren zuvor. Erklärungsversuche.
Heute, 06:56 Uhr
Polizeibeamte haben im Dienst 2024 bereits deutlich mehr tödliche Schüsse abgegeben als in den Jahren zuvor. Nach einer Auswertung von Polizeiberichten durch die Deutsche Presse-Agentur starben seit Januar bundesweit 17 Menschen bei Schusswaffengebrauch durch die Polizei. Einer von ihnen war der 18-jährige Österreicher, der am 5. September auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum in München geschossen hatte, bevor er von der Polizei getötet wurde.
In der Mehrheit der anderen Fällen fielen die tödlichen Schüsse in Situationen, in denen die Beamten auf Männer oder Frauen trafen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befanden oder wegen psychischer Erkrankungen bereits in Behandlung waren. Mehrere der Menschen, die bei einem Polizeieinsatz erschossen wurden, führten Messer bei sich.
Laut einer Statistik der Fachzeitschrift „Bürgerrechte & Polizei“ gab es letztmalig 1999 eine so hohe Zahl von Menschen, die von der Polizei getötet wurden. Damals starben im gesamten Jahr 19 Menschen. Im Jahr 2023 gab es demzufolge zehn Tote, nach elf Toten im Jahr 2022 und acht Toten im Jahr 2021.
Für Schlagzeilen sorgte in diesem Jahr unter anderem der Fall einer 31-Jährigen, die in einem Münchner Supermarkt erschossen wurde. Die Polizei teilte später mit, sie sei schon vorher auffällig geworden und dreimal von der Polizei in einer Psychiatrie untergebracht worden. Polizeibekannt sei die Münchnerin auch wegen Betäubungsmitteldelikten gewesen.

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