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Die Nacht in der Ukraine: Ukrainische Großstadt kämpft mit Folgen von Drohnenattacken

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Bei winterlichen Temperaturen kommt es in der westukrainischen Stadt Ternopil nach beispiellosen russischen Drohnenangriffen zu Stromausfällen. Andernorts im Land sterben weitere Zivilisten bei Angriffen. Der Überblick.
Nach einer beispiellosen Welle russischer Drohnenangriffe auf die Ukraine haben die Menschen in der westlichen Großstadt Ternopil weiterhin mit den Folgen zu kämpfen. Teile der Stadt sind offiziellen Angaben zufolge weiter ohne Strom, die Warmwasserversorgung ist bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt gekappt. Deutschland kündigte an, erneut Mittel zur Reparatur der ukrainischen Energieinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Sorge bereitet der Ukraine und ihren Verbündeten derweil eine neue russische Rakete.
Russland hatte die Ukraine in der Nacht zu Dienstag mit einer bislang beispiellosen Zahl an Drohnenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr wurde das Land mit 188 Drohnen und vier ballistischen Raketen des Typs Iskander-M attackiert. Laut dem ukrainischen Nachrichtenportal „Ukrajinska Prawda“ war es die bis dahin größte Anzahl an Drohnen, die Russland in einer Nacht gestartet hat.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj räumte ein, dass im Gebiet Ternopil die Behebung der Folgen der Drohnenangriffe Zeit brauchen werde. „Fast 200 russische Drohnen gegen die Ukraine innerhalb eines Tages sind beinahe 200 Beweise, dass die russischen Bestrebungen extrem weit weg von irgendeiner Idee eines echten Friedens sind“, unterstrich der Staatschef in seiner abendlichen Videoansprache. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.
In der gut 150 Kilometer von der EU-Grenze entfernten Großstadt Ternopil leben über 200.000 Menschen. „Ein Teil der Stadt ist heute ohne Stromversorgung“, sagte Bürgermeister Serhij Nadal in einem am Abend über Telegram verbreiteten Video. In einigen Stadtteilen gebe es daher nur alle acht Stunden für zwei Stunden Strom. Wasserversorgung und Kanalisation seien zwar wieder komplett funktionsfähig, allerdings gebe es kein warmes Wasser.

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