Ein Jahr nach der umstrittenen Parlamentswahl gerät die prorussische Regierung in Georgien erneut unter Druck. Nach den Kommunalwahlen sammeln sich zehntausende pro-europäische Demonstranten im Zentrum von Tiflis. Einige versuchen, in den Präsidentenpalast zu gelangen.
Ein Jahr nach der umstrittenen Parlamentswahl gerät die prorussische Regierung in Georgien erneut unter Druck. Nach den Kommunalwahlen sammeln sich zehntausende pro-europäische Demonstranten im Zentrum von Tiflis. Einige versuchen, in den Präsidentenpalast zu gelangen.
Nach den Kommunalwahlen in Georgien haben zehntausende Menschen gegen die prorussische Regierung protestiert. In der Hauptstadt Tiflis versuchte eine Gruppe von pro-europäischen Demonstranten dabei, in den Präsidentenpalast einzudringen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Außerdem setzten Protestierer Barrikaden in Brand. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Das Innenministerium leitete Verfahren gegen fünf Protestanführer ein und drohte ihnen mit mehrjährigen Haftstrafen.
Bei den von Teilen der Opposition boykottierten Kommunalwahlen fuhr die russlandfreundliche Regierungspartei Georgischer Traum von Regierungschef Irakli Kobachidse nach Behördenangaben einen klaren Sieg ein. Die zentrale Wahlkommission erklärte nach Auszählung der Stimmzettel in rund Dreiviertel der Wahllokale, die Regierungspartei habe mehr als 80 Prozent der Stimmen erhalten. Die Kandidaten der Regierungspartei errangen demnach Erdrutschsiege bei allen Bürgermeister-Wahlen.
Im Vorfeld hatten allerdings Teile der Opposition zum Boykott der Kommunalwahlen aufgerufen.