Ciudad Juárez (dpa) – Einen Tag vor dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat Mexiko den Drogenboss Joaquín « El Chapo » Guzmán an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Der frühere Anführer des Sinaloa-Kartell wurde am Donnerstag nach New York geflogen.
Das US-Justizministerium dankte Mexiko für die Zusammenarbeit.
Trump hatte Mexikaner im Wahlkampf als Drogenhändler und Vergewaltiger beschimpft und will zum Schutz vor illegalen Einwanderern eine Mauer an der Grenze bauen. Experten werteten die Auslieferung von « El Chapo » kurz vor dem Regierungswechsel in Washington als vertrauensbildende Maßnahme.
Mexikanische Sicherheitskräfte hatten « El Chapo » zunächst von einem Hochsicherheitsgefängnis zum Flughafen von Ciudad Juárez an der Grenze zu den Vereinigten Staaten gebracht. Dort nahmen ihn Beamte der US-Antidrogenbehörde in Empfang. Schwer bewaffnete Soldaten sicherten die Überstellung. Auf einen Foto war « El Chapo » in khakifarbener Kleidung zu sehen, wie er von Militärs über das Flugfeld geführt wurde.
Zuvor hatte ein Gericht die von Guzmán eingelegten Rechtsmittel gegen seine Auslieferung abgelehnt. « Es ist offensichtlich, dass diese Entscheidung eine schwere Verletzung der Menschenrechte ist », sagte Guzmáns Anwalt José Refugio Rodríguez im Radiosender Fórmula. « Mit dieser Trophäe für den Präsident der USA hat die Regierung ihr Werk vollendet.
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Deutschland — in German Kriminalität: Mexiko liefert Drogenboss "El Chapo" an die USA aus