Frankfurt/Main (dpa) – Zinsmanipulation, dubiose Hypothekengeschäfte, Geldwäschevorwürfe – bei der Deutschen Bank ist einiges an teuren Rechtsstreitigkeiten zusammengekommen.
Mindestens 13 Milliarden Euro musste Deutschlands größtes Geldhaus seit 2012 für Strafen oder Entschädigungen berappen – je nach Rechenweise fällt die Quittung sogar noch höher aus. Eine Übersicht der teuersten Fälle:
Januar 2017: In der Affäre um Geldwäsche von Kunden bei Wertpapiergeschäften in Moskau, London und New York muss die Deutsche Bank umgerechnet knapp 600 Millionen Euro an Aufsichtsbehörden in den USA und Großbritannien zahlen. Deutsche-Bank-Kunden kauften zwischen 2011 und 2015 bei der Moskauer Filiale Aktien großer Konzerne in Rubel – um diese dann an westlichen Handelsplätzen in dortiger Währung wieder zu verkaufen. So sollen rund 10 Milliarden Dollar Rubel-Schwarzgeld gewaschen worden sein. Die Deutsche Bank habe wegen Aufsichtsversagens zahlreiche Gelegenheiten ungenutzt gelassen, das Komplott zu unterbinden, urteilte die New Yorker Finanzaufsicht DFS und verhängte ein Bußgeld von 425 Millionen Dollar. An die britische Finanzaufsicht FCA muss die Deutsche Bank 163 Millionen Pfund zahlen.
Dezember 2016: Kurz vor Weihnachten einigt sich die Deutsche Bank mit den US-Behörden auf einen Vergleich über 7,2 Milliarden Dollar (6,7 Mrd Euro) für dubiose Hypothekengeschäfte aus Zeiten vor der Finanzkrise 2007/2008.