Die malaysische Polizei forderte den Mann auf, sich zur Vernehmung einzufinden. Neben ihm werden weitere Nordkoreaner verdächtigt. Auch zur Rolle der zwei tatverdächtigen Frauen verkünden die Behörden ein neues Detail.
Der Fall Kim Jong-nam zieht offenbar Kreise bis in die höhere Diplomatie: Malaysia verdächtigt nun auch einen Mitarbeiter der nordkoreanischen Botschaft, in den Tod des Halbbruders von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un verwickelt zu sein.
Wie der malaysische Polizeichef Khalid Abu Bakar mitteilte, handelt es sich bei dem Verdächtigen um den Zweiten Sekretär Nordkoreas. Er halte sich vermutlich noch im Land auf und sei aufgefordert worden, sich zur Vernehmung einzufinden.
Ein weiterer Nordkoreaner ist der Nachrichtenagentur AP zufolge in Polizeigewahrsam genommen worden – möglicherweise handelt es sich dabei um einen Mitarbeiter der nordkoreanischen Fluggesellschaft Air Koryo, der ebenfalls verdächtigt wird. Der Polizeichef Abu Bakar sagte, vier weitere Verdächtige hätten Malaysia am Tattag vor rund einer Woche verlassen und befänden sich vermutlich in Pjöngjang.