13 Millionen Niederländer sind aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Die Wahl gilt als Test für die Kraft des europaweit zunehmenden Rechtspopulismus. Unser Liveblog
In Amsterdam bin ich gerade in eine Kirche gegangen, nicht um zu beten (das kommt erst nach Stimmenauszählung), sondern immer den Pfeilen zur Wahlkabine hinterher. Kurz bevor ich einen Stimmzettel ausfüllen konnte, stoppte mich Debbie. Die Energieberaterin arbeitet heute im Singelkerk, einer mennonitischen Kirche im Zentrum Amsterdams, als Wahlhelferin. Da ich kein Niederländer bin, dürfe ich nicht wählen, sagte Debbie. Aber ich sei nicht der einzige, der heute willig sei, eine Stimme abzugeben. Der Andrang sei viel höher als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2012, sagte sie. Und sie zeigte, worin die Wahl der Niederländer besteht – 24 Parteien.
Am Dienstag haben bereits Schüler in den Niederlanden symbolisch gewählt. Die Abstimmung unter den Jüngeren gibt laut dem
öffentlich-rechtlichen Fernsehsender NOS verstärkt den Trend unter den
Wahlberechtigten wieder.
Die Wahlbeteiligung ist laut dem Marktforschungsinstitut Ipsos bislang deutlich
höher als vor fünf Jahren. Bis 13.45 Uhr hätten 33 Prozent der
Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, teilte Ipsos mit.
