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Giftmittel läuft ab: Arkansas plant acht Hinrichtungen in zehn Tagen

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Die Gegner der Todesstrafe in den USA sind über das Eiltempo bei den Exekutionen entsetzt. Der Grund dafür wirkt absurd: das Haltbarkeitsdatum des Gifts.
Gegner der Todesstrafe sprechen bereits von Hinrichtungen wie am Fließband: Weil bei einem der Mittel für die Giftspritze das Haltbarkeitsdatum abläuft, sollen im US-Bundesstaat Arkansas ab Mitte April acht zum Tode verurteilte Häftlinge in zehn Tagen hingerichtet werden. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten wäre es die größte Hinrichtungswelle in den USA seit mehr als 40 Jahren.
Der Grund für die Eile ist das Haltbarkeitsdatum der Vorräte an Midazolam, das bei Hinrichtungen als Betäubungsmittel verabreicht wird. Es läuft Ende April ab. Der republikanische Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, hat deshalb per Dekret angeordnet, bis Ende des Monats binnen zehn Tagen acht Verurteilte hinrichten zu lassen. Betroffen sind acht Männer, die im Schnitt seit 20 Jahren im Todestrakt sitzen.
Gegner der Todesstrafe verweisen darauf, dass Arkansas seit 2005 kein Todesurteil mehr vollstreckt hat. Gouverneur Hutchinson plant nun jedoch gleich vier Doppelhinrichtungen in zehn Tagen: Er will jeweils zwei Verurteilte am 17., 20., 24. und 27. April hinrichten lassen.
Nach Angaben des Death Penalty Information Center (DPIC) wurden seit der Wiedereinführung der Todesstrafe in den USA im Jahr 1976 in keinem Bundesstaat acht Menschen innerhalb von zehn Tagen hingerichtet. Nur in Texas seien 1977 einmal acht Verurteilte in einem Monat hingerichtet worden.
Auch Doppelhinrichtungen seien äußerst « ungewöhnlich », erklärte das DPIC. In den vergangenen 40 Jahren seien in den USA nur zehn Mal zwei bis drei Menschen am selben Tag hingerichtet worden.

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