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Fahndung in den USA: Amerika sucht den Facebook-Mörder

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In den USA ist ein bewaffneter Mann auf der Flucht, der wahllos einen 74-Jährigen erschossen hat und das Video der Tat bei Facebook veröffentlichte. Das Netzwerk steht in der Kritik.
Amerika jagt Steve Stephens – den Mann, der am Osterwochenende einen 74 Jahre alten Mann getötet und ein Video davon auf Facebook veröffentlicht haben soll. Die öffentlich vorgeführte Tat zieht nun auch eine Debatte über den Umgang des Netzwerks mit Gewaltdarstellungen nach sich. Facebook kündigte an, die Möglichkeiten zum Melden von Gewalt auf der Plattform überprüfen.
Die Fahnder in den USA wissen derzeit nicht, wo sich der Mann, den Fahndungsfotos mit kahlem Kopf und Vollbart zeigen, aufhalten könnte. „Er kann in der Umgebung sein, er kann aber auch in jedem anderen Teil der USA sein“, sagte der zuständige FBI-Ermittler Stephen Anthony. Sein Kollege Peter Elliott übte sich bezüglich eines Fahndungserfolgs in Zweckoptimismus: „Es wird geschehen und es wird sehr schnell geschehen“, betonte er mit Blick auf eine mögliche Festnahme.
Am Montagabend lobte die Polizei eine Belohnung von 50.000 Dollar aus für Hinweise, die zum Täter führen. Tatsächlich tappt sie jedoch noch einigermaßen im Dunkeln. Weder haben die Ermittler Angaben zum möglichen Aufenthaltsort des Flüchtigen, noch eine klare Vorstellung von dem Motiv für die Bluttat. Es scheint, als habe er sein 74 Jahre altes Opfer einfach auf der Straße nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und kaltblütig erschossen. Immerhin ist klar: Der mutmaßliche Täter scheint keine kriminelle Karriere zu haben. „Sein Register zeigt ein paar Verkehrsverstöße, sonst nichts“, sagte der Polizeichef von Cleveland, Calvin Williams.
Einem Bericht der „Washington Post“ zufolge haben sich in Cleveland am Ostersonntag Szenen abgespielt, wie sie sich kaum ein Krimi-Autor auszudenken vermag. Stephens fuhr rechts an den Straßenrand und forderte sein Opfer auf, den Namen „Joy Lane“ auszusprechen. „Joy Lane?“, sagte der alte Mann fragend. „Ja, sie ist der Grund für das, was Dir jetzt zustößt“, antwortete der mutmaßliche Täter.

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