Es geht um viel Holz: Donald Trump will auf kanadische Weichholzimporte einen Strafzoll von 20 Prozent erheben. Die US-Bauindustrie warnt vor Millionenverlusten.
Der Handel mit Holz und Milchprodukten ist zum Streitthema zwischen den Regierungen der USA und Kanada geworden. Die USA haben angekündigt, einen Strafzoll in Höhe von 20 Prozent auf kanadische Weichholzimporte zu erheben. US-Handelsminister Wilbur Ross warf Kanada vor, mit unzulässigen Subventionen für die kanadische Holzwirtschaft Handelsvereinbarungen verletzt zu haben. US-Präsident Donald Trump beklagte zudem die Entscheidung des Nachbarlandes, seine Preisregelungen für Milchprodukte zu ändern, sodass die Preise gesunken sind. « Kanada ist sehr grob zu den USA », sagte Trump bei der Unterzeichnung eines Dekrets zur Agrarpolitik, das Vorgehen sei eine Zumutung, die den US-Milchproduzenten schade.
Der Konflikt war Anlass für ein Telefonat zwischen Trump und dem kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau. Der Anruf sei « sehr freundschaftlich » verlaufen, teilte das Weiße Haus mit. Die kanadische Regierung schrieb hingegen, Trudeau habe « die unbegründeten Vorwürfe widerlegt ». Kanada werde « weiterhin seine Interessen verteidigen ».
Trudeau ließ mitteilen, ein Strafzoll auf Holzimporte sei ungerecht. Es gebe Millionen guter Jobs in den USA, die von dem reibungslosen Fluss von Gütern, Dienstleistungen und Menschen zwischen den Nachbarländern abhängig seien.
