Die EU stimmt bei einem Gipfeltreffen in Brüssel ihre Strategie für die Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens ab. Bei dem Thema zeigt die Gemeinschaft eine zuletzt eher selten gewordene Einigkeit. Von Sabine Hackländer.
Die EU stimmt bei einem Gipfeltreffen in Brüssel ihre Strategie für die Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens ab. Bei dem Thema zeigt die Gemeinschaft eine zuletzt eher selten gewordene Einigkeit.
Es ist der Tag, an dem Großbritannien in Sachen Brexit endgültig jedweder Illusion beraubt werden soll. Schluss mit den falschen Erwartungen, denen nach Ansicht der Bundeskanzlerin immer noch viele auf der Insel anhängen würden.
Für Merkel wie für alle anderen Chefs der Rest-EU ist demnach klar: « Ein Drittstaat – und das wird Großbritannien sein – kann und wird nicht über die gleichen Rechte verfügen oder womöglich sogar besser gestellt werden können als ein Mitglied der Europäischen Union. »
Und so sind die Leitlinien, die heute beschlossen werden sollen, gespickt mit ebensolchen klaren Ansagen und Warnungen. Geplant sei möglichst schnell – am besten schon im Oktober – Antworten auf folgende Fragen zu bekommen, erklärt der grüne Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer: « Erstens wollen wir wissen, welche Rechte gelten und werden gesichert für die Bürgerinnen und Bürger der EU, die in Großbritannien leben und umgekehrt für die Briten. Und wie verteilen wir die finanziellen Lasten, die sich aus diesem Austritt ergeben und wie zahlt Großbritannien seine Schulden, seine Verpflichtungen.