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Cannabis: Kontrolliert kiffen

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Die « Weed Week Hamburg » will Bürger und Senat von der Legalisierung des Cannabis überzeugen. Weitere Themen im Newsletter « Elbvertiefung »: Freimaurer, G20, Politycki
Sieg der Vernunft, Sieg für Europa: Der nächste französische
Präsident wird der jüngste aller Zeiten sein, 39 Jahre ist er und heißt Emmanuel Macron. Bei den
Präsidentschaftswahlen setzte sich der Hoffnungsträger der Demokratie nach ersten Hochrechnungen mit 65,1 bis 65,5 Prozent der
Stimmen gegen die Rechtspopulistin Marine
Le
Pen durch. Das ist die gute
Nachricht. Die erschütternde dahinter: Die Front-National-Politikerin kam auf
34,5 bis 34,9 Prozent der Stimmen. Stand unter ihrem Vater Jean-Marie Le Pen die rechtsextreme Partei Front National noch vor
allem für Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus und war politisch
weitgehend isoliert, stellt sie nun für viele Franzosen tatsächlich eine
wählbare Partei dar.
Große Überraschung bei der Landtagswahl i n Schleswig-Holstein. Eigentlich
hatte die SPD von Torsten Albig fest auf « Sieg » gesetzt. Doch es kam
ganz anders: Die CDU mit dem bis
vor Kurzem noch weitgehend unbekannten Daniel
Günther gewann
laut ersten Prognosen (infratest dimap) mit deutlichen 33 Prozent. Die SPD
erreichte nur um die 26 Prozent. Die Grünen
kamen auf 13,5, die FDP mit Wolfgang Kubicki auf 11,5 Prozent (bundesweit
bestes Ergebnis seit 2009) . Der SSW holte
3,5 Prozent; die AfD 5,5. Und
bei der SPD schaut man nun bang auf die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am kommenden Sonntag. Auch hier hatten die
Sozialdemokraten einen Sieg eigentlich fest eingeplant, als Auftakt für die
Bundestagswahl im Herbst…
Was war noch? Mehr als eine
Million Besucher haben am Wochenende weitestgehend friedlich den Hafengeburtstag in Hamburg
gefeiert, sahen das
Schlepperballett (hier
ein Video des NDR Hamburg Journal) und das Feuerwerk und verfolgten die Auslaufparade, bei der sich die mehr als 300 Windjammer, Kreuzfahrtschiffe, historischen
Museumsschiffe und Polizei- und Feuerwehrboote aus aller Welt wieder
verabschiedeten, ganz zum Schluss das Feuerschiff « Elbe 3 » aus dem Museumshafen Övelgönne – keine Sorge, das kommt
wieder …
Grünes Licht für Kiffer wünscht sich der Cannabis Social Club (CSC) – und macht
in dieser Woche kräftig Dampf. Mit einem Vortrag über Prävention, « Grillen und
Chillen », Informationen zur Cannabis-Therapie und einer Kundgebung auf dem Rathausmarkt am Freitag soll die « Weed
Week Hamburg » Bürger und Senat von der Legalisierung überzeugen. Die
Vision: Cannabis für alle ab 18, so
viel, wie das Herz begehrt, erhältlich in lizenzierten Läden nach fachkundiger
Beratung. Dafür solle sich der Senat auf Bundesebene einsetzen, fordert der
Verein. Neue Maßstäbe wünscht sich Andreas
Gerhold, Vorsitzender des CSC Hamburg, auch für den Straßenverkehr. Wie
beim Alkohol müsse klar definiert sein, wann ein Konsument zum Risiko werde. « Niemand darf berauscht am Straßenverkehr
teilnehmen und andere gefährden », sagt Gerhold. Wegen Abbaustoffen im Blut
aus dem Verkehr gezogen zu werden sei für ihn jedoch ähnlich unlogisch wie ein
Fahrverbot wegen leerer Bierflaschen im Kofferraum. Weitere Ideen seinerseits:
Könnte man dann nicht auch die bisher schon legalen Drogen von lizenzierten
Fachgeschäften verkaufen lassen? Das Feierabendbier
also künftig nur noch nach Passkontrolle in Läden mit Sichtschutzfolie an
den Scheiben – glaubt Gerhold allen Ernstes, dass das durchzusetzen wäre?
« Nee », sagt er und lacht.
Sie
wissen, welche Teile Hamburgs Sie am 7. und 8. Juli nicht betreten dürfen. Sie
kennen die Truppenstärke der
Polizei, den Inhalt ihrer Verpflegungsbeutel,
Sie erfahren, was die Gipfelgegner denken, was hier wie dort zum Dinner
serviert wird und wo Donald Trump
nicht übernachtet. Sie wissen also Bescheid um das ganze Drumherum des G20-Gipfels. Aber worum geht es bei dem
Treffen eigentlich ursprünglich?, fragten uns ein paar Leser. Okay, kurz zur Sache: G20, das sind 19
Staaten (USA, Russland, Saudi-Arabien, China, Japan, Deutschland, Kanada,
Frankreich, Großbritannien, Italien, Australien, Türkei, Argentinien,
Brasilien, Indien, Indonesien, Mexiko, Südafrika und Südkorea) und ein Staatenbündnis, nämlich die EU. Die
G20-Staaten verbindet im Wesentlichen ihre Wirtschaftskraft: 80 Prozent des
Welthandels spielen sich in dieser Gruppe ab, 90 Prozent des Weltsozialprodukts
werden hier erwirtschaftet. Die Staats- und Regierungschefs der G20 treffen
sich jedes Jahr; da Deutschland dieses Jahr die G20-Präsidentschaft innehat, findet
das Meeting bei uns statt, und zwar in Hamburg, weil Kanzlerin Angela Merkel und Bürgermeister Olaf Scholz es so wollten. Und was tun die
G20 nun hier? Die « Gruppe der 20 » gilt als informelles Forum zur
Wirtschaftszusammenarbeit und zur Krisenprävention, bei dem es vor allem darum
geht, wie das Wachstum der
Weltwirtschaft gesteigert werden kann. Für die Kritiker ist genau das
widersprüchlich: Krisen entstehen aus ihrer Sicht gerade, weil die Gewinner des weltweiten Wettbewerbs « die
Sache unter sich ausmachen » und ein System zementieren, das viele zu
Verlierern stempelt.

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