Bei einem Aufmarsch rechtsextremer Gruppen in den USA raste am Samstag ein Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten. Heftige Kritik erntete US-Präsident Donald Trump, der die ‘Gewalt auf vielen Seiten’ verurteilte, eine klare Schuldzuweisung an die Rechtsextremen aber vermied.
« Wir liefen auf der Straße, als ein Auto, eine schwarze oder graue Limousine, mit hohem Tempo auf uns zuraste und gegen all die Leute prallte », sagte ein Augenzeuge. « Dann fuhr er zurück und hat uns erneut angefahren. » In Videoaufnahmen war zu sehen, wie ein Auto mit hohem Tempo auf andere Fahrzeuge auffuhr und diese mit voller Wucht in die Gruppe der Gegendemonstranten schob. Ein anderer Mann berichtete: « Ein Mädchen am Boden wurde in Stücke gerissen, das war Absicht. »
Bei dem Todesopfer handelt es sich um eine 32-jährige Frau. Die 19 teils lebensgefährlich Verletzten wurden im Krankenhaus behandelt. Der 20-jährige Autofahrer wurde festgenommen. Die Bundespolizei FBI zog die Ermittlungen an sich. Die Mutter des Autofahrers sagte der Zeitung « Toledo Blade », ihr Sohn habe angekündigt, zu der Rechtsextremen-Demo fahren zu wollen. Sie habe ihn aufgefordert, « vorsichtig zu sein » und « friedlich » zu demonstrieren.
Zu dem Aufmarsch in Charlottesville hatten mehrere Gruppierungen vom extrem rechten Rand aufgerufen – unter ihnen der rassistische Ku Klux Klan und die Alt-Right-Bewegung, die Trump im Präsidentschaftswahlkampf unterstützt hatte. Manche Teilnehmer des Aufmarsches gaben sich auf Mützen und T-Shirts als Trump-Anhänger zu erkennen.
Einige der Rechtsextremisten erhoben die Hand zum Hitler-Gruß.
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Deutschland — in German Charlottesville: Gewalt bei Rechtsextremisten-Demo schockiert USA