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Wo marschiert der Ölpreis hin?

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Heute berät das Opec-Kartell über die Verlängerung der Förderkürzungen.
Die Opec hat die Welt verblüfft. Trotz aller interner Streitigkeiten zwischen den Mitgliedsstaaten hat es das Erdölkartell geschafft, den Ölpreis hoch zu halten. Das könnte so weitergehen. Auf dem Opec-Gipfel in Wien wurde die Förderkürzung um weitere neun Monate verlängert.
Die (Anleger-) Welt schaut nach Wien. Auf dem Halbjahrestreffen des 24 Staaten umfassenden Erdölkartells steht viel auf dem Spiel. Die Opec muss ein klares Signal nach außen senden. Das hat sie offenbar getan. Am Abend verkündete Iraks Olminister, dass die im Vorjahr beschlossenen Förderkürzungen um weitere neun Monate fortgesetzt werden.
Zur Erinnerung: Die Opec hatte sich vergangenes Jahr auf eine Kürzung der Fördermengen verständigt, um den Preis für das schwarze Gold zu stabilisieren. Wichtig dabei: Auch Russland, obwohl nicht Mitglied im Kartell, dafür aber einer der größten Produzenten weltweit, spielt(e) mit.
Das Vertrauen der Märkte in die Disziplin der Mitglieder war aber seinerzeit gering. Zu zerstritten sind die Mitglieder des Kartells, vor allem die Erzfeinde Iran und Saudi-Arabien. Zudem stehen Länder wie beispielsweise Venezuela mit dem Rücken zur Wand. Deren Staatshaushalt steht und fällt ausschließlich mit dem Ölpreis. Förderverknappungen wurden zudem durch das amerikanische Angebot ausgeglichen, das im Zuge des Fracking-Booms reichlich vorhanden ist.
Trotzdem, so scheint es, hat der Plan zur Überraschung vieler funktioniert, nicht nur wegen des robusten Verlaufs der Weltkonjunktur. Der Blick auf die Charts der wichtigen Nordseesorte Brent und des US-Leichtöls WTI (die beide als Preisindikator dienen, obwohl diese Sorten von der Opec gar nicht gefördert werden) spricht eine deutliche Sprache.
Brent ist mittlerweile bei Kursen um knapp 63 Dollar je Fass so teuer wie seit zwei Jahren nicht mehr, genau wie WTI, das mittlerweile 57 Dollar kostet.

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