Der Grande Dame des französischen Films, Cathérine Deneuve, und 99 weiteren Frauen reicht es – in Anbetracht der #metoo-Debatte warnen sie vor einem Klima der Denunziation und werben für eine « Freiheit zu belästigen ». Dabei nehmen sie die Falschen in Schutz, meint Barbara Kostolnik.
Der Grande Dame des französischen Films, Cathérine Deneuve, und 99 weiteren Frauen reicht es – in Anbetracht der #metoo-Debatte warnen sie vor einem Klima der Denunziation und werben für eine « Freiheit zu belästigen ». Dabei nehmen sie die Falschen in Schutz.
Ein Kommentar von Barbara Kostolnik, ARD-Studio Paris
Eine « Freiheit zu belästigen » fordern die französische Schauspielerin Cathérine Deneuve und 99 weitere Frauen in der Zeitung « Le Monde ». Diese Freiheit sei unerlässlich für die sexuelle Freiheit. Deneuve und die anderen Frauen – fast alles Französinnen – sorgen sich nämlich darüber, dass im Zuge der immer neuen Enthüllungen nach der Weinstein-Affäre « la drague », also Flirten oder Anmachen, aussterben könnte.
Wer die Freiheit haben wolle, Nein zu einer « Einladung » sagen zu können, müsse zwingend damit leben, mit so einer Einladung « belästigt » werden zu können. So kann man es natürlich auch sehen.
Mit « Freiheit zu belästigen » meinen die Unterzeichnerinnen des offenen Briefes tatsächlich auch eine Freiheit, belästigt zu werden.