Viele abgelehnte Asylbewerber klagen gegen ihre Bescheide. Der Bund Deutscher Verwaltungsrichter prognostiziert, dass die Bearbeitung mehrere Jahre dauern wird.
Die Klagen abgelehnter Asylbewerber werden die deutschen Verwaltungsgerichte laut dem Bund Deutscher Verwaltungsrichter noch mehrere Jahre beschäftigen. Die Vorstellung, das zusätzlich zur Verfügung gestellte Personal könne in ein bis zwei Jahren wieder abgezogen werden, sei schlicht falsch, sagte der Vorsitzende Robert Seegmüller der Heilbronner Stimme. Man werde « noch deutlich länger » brauchen.
Um die Verfahren zu beschleunigen, werde bereits Personal aus anderen Gerichten oder Verwaltungen abgezogen. Außerdem seien nach der deutschen Wiedervereinigung auch gute Erfahrungen mit Richtern gemacht worden, die über das reguläre Rentenalter hinaus gearbeitet haben.
Im November war bekannt geworden, dass sich die Zahl der Klagen innerhalb eines Jahres fast verfünffacht hatte. Zwischen dem 30. Juni 2016 und demselben Stichtag 2017 waren mehr als 320.
