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Was bleibt von Pyeongchang 2018?

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Im Sport gibt es sie noch, diese Momente, in denen für unmöglich Gehaltenes möglich wird. Doch der Kampf um die Glaubwürdigkeit bleibt hart. Ein Kommentar.
Und plötzlich sind diese Olympischen Spiele im fernen Südkorea den Menschen in Deutschland so nah. Begeistern, rühren, verfangen. Selbst die, die sonst nichts mit Sport anfangen können, spüren, dass etwas Besonderes geschehen sein muss. So war es am Freitag, als eine deutsche Eishockeynationalmannschaft gegen die Eishockeynation Kanada erstmals überhaupt in ein olympisches Finale einzog. Das ist, als bezwängen die Kanadier in einem Halbfinale der Fußball-WM Deutschland. Eigentlich unvorstellbar. Und so war es bei einem anderen olympischen Moment, der hängen bleiben und nachhallen wird.
An einem hochpolitischen Tag, Kanzlerin Angela Merkel empfing den türkischen Ministerpräsidenten, Südafrika bekam einen neuen Präsidenten, die Münchner Sicherheitskonferenz stand bevor, an diesem Tag also redete halb Deutschland über die Kür eines Paares im Eiskunstlaufen. Die erste Meldung in der „Tagesschau“ am Abend lautete: Aljona Savchenko und Bruno Massot haben einen Sensationssieg erreicht. Ihr Vortrag auf dem Eis von Pyeongchang hatte etwas Unvorhergesehenes, Erhabenes und Unschuldiges gleichermaßen. Er war eine Revolution des Paarlaufens, ein sporthistorischer Moment – und doch viel mehr.
Dass die Kür, die in Europa mitten in der Nacht ausgestrahlt wurde, so vielen ans Herz ging, sagt viel über die Kraft des Sports aus.

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