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Sergej Skripal: Russland weist 60 US-Diplomaten aus und schließt Konsulat

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Die diplomatische Krise im Fall Skripal verschärft sich: Die US-Regierung kritisiert die Vergeltungsmaßnahme, Russland solle sich nicht « wie ein Opfer verhalten ».
Im Streit um den Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow die Schließung des US-Konsulats in St. Petersburg angekündigt. Zudem werde man den US-Gesandten einbestellen, sagte Lawrow. Außerdem müssten auch andere Länder mit einer Retourkutsche rechnen: Russland werde jeweils so viele Diplomaten ausweisen, wie ein bestimmtes Land russische Vertreter nach Hause geschickt habe.
Vizeminister Sergej Rjabkow habe den US-Botschafter in Moskau ins Außenministerium einbestellt, um ihn über die russischen Maßnahmen zu informieren, sagte Lawrow und ergänzte: « Fürs
Erste ist das alles. »
Nach Angaben des russischen Außenministeriums haben die US-Diplomaten
bis zum 5. April Zeit, Russland zu verlassen. Betroffen sind 58
Diplomaten aus der US-Botschaft in Moskau und zwei vom US-Konsulat in
Jeterinburg. Das Konsulat in
St. Petersburg müsse bis spätestens Samstag geräumt sein. Das Ministerium warnte vor weiteren « feindlichen
Maßnahmen » der USA gegen russische diplomatische Vertretungen.
Der US-Botschafter in Russland kritisierte die russischen Vergeltungsmaßnahmen. Es gebe « keine Rechtfertigung » dafür, sagte John Huntsman nach der Ankündigung Russlands. Das Vorgehen zeige, dass
Moskau kein Interesse an einem Dialog mit den USA über wichtige
Angelegenheiten habe. Regierungssprecherin Sarah Huckabee Sanders sah in den Maßnahmen eine « weitere
Verschlechterung der amerikanisch-russischen Beziehungen ». Gleichwohl sei die Ausweisung von 60 US-Diplomaten « nicht unerwartet » gekommen.
Die USA wüssten aber damit umzugehen.
Die Sprecherin des
US-Außenministeriums, Heather Nauert, fügte hinzu: « Russland sollte sich nicht
wie ein Opfer verhalten ». Die USA hätten das Recht, auf Russlands
Reaktion zu reagieren, sagte sie.
Vor drei Tagen hatte die US-Regierung angekündigt, 60 russische
Diplomaten des Landes zu verweisen und das Konsulat in Seattle zu schließen.

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