Japanische Investoren schichten um: Seit Monaten verkaufen sie intensiv amerikanische Staatsanleihen. Bundesanleihen sind dagegen mehr…
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D erweil der Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten zu eskalieren droht, belegen aktuelle Daten eine zunehmende Abkehr japanischer Gläubiger von den Vereinigte Staaten. Allein im Februar haben japanische Investoren unterm Strich amerikanischen Staatsanleihen im Wert von 3,35 Billionen Yen (rund 31,1 Milliarden amerikanische Dollar) verkauft. Dies geht aus am Montag veröffentlichten Zahlen des japanischen Finanzministeriums hervor.
Die Vereinigten Staaten trifft dies an einem wunden Punkt. Erst vor wenigen Wochen hatten bloße Gerüchte über einen Rückzug des Rivalen China als Gläubiger die Kurse amerikanischer Anleihen steigen lassen. Die Papiere werfen auf diese Weise einen höheren Ertrag ab, der für die Zinsen auf neu ausgegeben Schuldverschreibungen richtungweisend sein kann. Da sich die amerikanische Regierung zuletzt verstärkt über kurzlaufende Anleihen finanziert hatte, muss sie allein in diesem Jahr 28 Prozent ihrer Gesamtverbindlichkeiten umschichten.
Die Abkehr japanischer Investoren ist seit Anfang des Jahres 2017 unverkennbar. Hatten diese 2016 ihre Bestände noch um 11,6 Billionen Yen aufgestockt, haben sie diese seitdem um insgesamt 7,4 Billionen verringert, mehr als die Hälfte davon allein in den ersten beiden Monaten diesen Jahres. Es handelt sich mittlerweile um die mit fünf Monaten längste Verkaufsserie seit Jahren. Mit einem Bestand von amerikanischen Staatspapieren im Volumen von rund 1,1 Billionen amerikanischen Dollar ist Japaner immer noch der zweitgrößte ausländische Gläubiger Washingtons; dicht hinter den Chinesen, die Papiere im Wert von 1,2 Billionen Dollar besitzen.
