Las Vegas (dpa) — Das Auto soll künftig mehr als ein Auto sein. Nicht nur ein Fortbewegungsmittel, das einen von A nach B bringt, sondern Freizeit-Zone, Rückzugsort, Unterhaltungszentrale — kurzum: ein Raum, in dem man gerne Zeit verbringt.
Das ist die Idee, mit der Fiat Chrysler auch jüngere Generationen wieder zum Autokauf bewegen will. Denn viele unter ihnen interessieren sich nicht dafür, ein eigenes Auto zu besitzen, sondern verlassen sich auf Mietwagen und Fahrdienste. Der Branche drohen Geschäftsrückgänge.
Zur Technik-Messe CES in Las Vegas reifte die Vision zu einem fertigen Chrysler-Prototyp heran. «Portal», ein Auto mit auffälligen Schiebetüren und viel Glas sowie einem fast komplett umbaubaren Innenraum. Ziel der Entwickler sei es gewesen, ein Auto für junge Käufer so begehrt zu machen wie ein Smartphone, sagte Chrysler-Managerin Ashley Edgar.
Dafür hat der italienisch-amerikanische Autobauer, der seit Jahren mit Größe sein Überleben in der hart umkämpften Branche sichern will, «Portal» bis ins kleinste Details durchdacht. Punkten soll der Wagen unter anderem mit einem frei gestaltbaren Innenraum mit verschiebbaren und herausnehmbaren Sitzen, Anschlüssen für acht (!) Notebooks und Tablets. Dank getrennter Sound-Zonen können zum Beispiel die Eltern vorn Musik hören und die Kinder auf der Rückbank einen Film sehen — die Schallwellen werden so im Zaum gehalten, dass sie sich nicht gegenseitig stören.