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Berufsbild — Frau im Forst

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Förster pflegen nicht nur den Wald, sondern halten mit ihrer Arbeit auch Holzverarbeiter und Papierfabriken am Laufen. Frauen sind bis heute in dem Beruf unterrepräsentiert. Das soll sich ändern.
Förster pflegen nicht nur den Wald, sondern halten mit ihrer Arbeit auch Holzverarbeiter und Papierfabriken am Laufen. Frauen sind bis heute in dem Beruf unterrepräsentiert. Das soll sich ändern.
Die 120 Jahre alten Tannen wären wohl weg, wenn es Sabine Schleicher nicht geben würde. Sie hat sich mit einer Fellmütze gegen die Kälte gewappnet und stapft mit ihren beiden Münsterländern Erle und Frido durch den Schnee in Ostthüringen. «Als ich hier anfing 1989, sollten sie gefällt werden», erzählt die Försterin. Es sei die letzte Gruppe Weißtannen in dem Gebiet gewesen. «Ich habe sie damals unter einstweiligen Schutz gestellt, so haben sie die Wende überlebt. » Die 51-Jährige arbeitet im Wald — und ist bis heute eine der wenigen Frauen im Försterberuf.
Die Forstwirtschaft ist ein Milliardenmarkt. Mit ihrer Arbeit pflegen Förster nicht nur den Wald, sondern sie liefern den Rohstoff für etliche Wirtschaftszweige. Auf das Holz warten Sägewerke, Papier- und Zellstofffabriken, aber auch Großhandel und Bauhandwerk. Seit mehr als 25 Jahren ist Schleicher Försterin im Umland von Gera. Sie betreut rund 1700 Hektar Wald, der größtenteils in Privatbesitz ist. Dabei muss sie sich in einem Beruf behaupten, der in Deutschland nach wie vor von Männern dominiert wird.
Während in Vorlesungen und Seminaren der Forststudiengänge inzwischen etwa 25 bis 30 Prozent Frauen sitzen, liege ihr Anteil in der Praxis weit darunter, sagt Christiane Lorenz-Laubner. Sie ist zweite Vorsitzende des bundesweit aktiven Vereins «Frauen im Forstbereich». Im Westen ist der Anteil besonders gering: In den alten Bundesländern seien es nach aktuell verfügbaren Zahlen unter zehn Prozent.
Das Bild vom männlichen Förster in grüner Uniform, der mit Hund den Wald durchstreift, hat sich wohl über Generationen eingebrannt. So sehr, vermutet Lorenz-Laubner, dass manche naturinteressierte Frau den Beruf für sich gar nicht in Erwägung ziehe.

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