Borussia Dortmund muss nach den Fanattacken gegen RB Leipzig harte Strafen befürchten. Der DFB-Kontrollausschuss fordert die Sperrung der Südtribüne.
Nach den massiven Zuschauer-Vorkommnissen im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig sowie zuvor in den Spielen beim 1. FSV Mainz 05, bei der TSG Hoffenheim und im Hinrundenspiel in Leipzig fordert der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Sperrung der Südtribüne in einem Bundesligaspiel und 100.000 Euro Geldstrafe für Borussia Dortmund. Dies gab der DFB am Freitag bekannt. Einen entsprechenden Antrag habe das Gremium dem BVB zugestellt.
Im Detail beantragt der Kontrollausschuss den Widerruf der Strafaussetzung aus dem bisher letzten Urteil des DFB-Sportgerichts gegen Borussia Dortmund vom 8. Juli 2016, in dem ein Zuschauer-Teilausschluss für den Unterrang der Südtribüne (Stehplatzbereich 10 bis 15) bis zum 31. Mai 2017 auf Bewährung ausgesetzt war.
Hinzu kommt für die neuerlichen Vorkommnisse ein Zuschauer-Teilausschluss für den Oberrang der Südtribüne, womit die komplette Südtribüne gesperrt wäre. Betroffen wäre das Bundesligaspiel, das auf die Rechtskraft eines möglichen Sportgerichtsurteils folgt. Darüber hinaus beantragt der Kontrollausschuss eine Geldstrafe für Borussia Dortmund in Höhe von 100.000 Euro.
«Eine derartige Verunglimpfung und Diffamierung von einzelnen Personen und Vereinen durch Transparente und Schmähgesänge ist nicht hinnehmbar und muss konsequent sanktioniert werden», sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses.