Federica Brignone gewinnt überraschend die Kombination in Crans Montana vor Ilka Stuhec und Michaela Kirchgasser.
Die Italienerin Federica Brignone hat am Freitag überraschend die alpine Weltcup-Kombination in Crans Montana gewonnen. Die 26-Jährige gewann nach Super-G und Slalom klar vor der Slowenin Ilka Stuhec (+1,01 Sek.) sowie der WM-Dritten Michaela Kirchgasser (1,16). Für Brignone, 2011 Vizeweltmeisterin im Riesentorlauf, war es der vierte Weltcup-Sieg ihrer Karriere, der erste in der Kombination.
Ein solcher fehlt Kirchgasser noch, am Sonntag hat sie in der letzten Kombi der Saison auf derselben Piste eine weitere Chance. Die Salzburgerin war bereits nach dem Super-G hinter Abfahrtsweltmeisterin Stuhec und Brignone auf Platz drei gelegen. «Es war wirklich ein brutal schwerer Slalom. Ich bin überhaupt nicht reingekommen, habe nur gekämpft. Dass Federica und Ilka so einen guten Slalom fahren, hätte ich mir nicht gedacht», lautete die erste Reaktion von Kirchgasser im Ziel.
Neben der 31-Jährigen durfte auch ihre ÖSV-Teamkollegin Elisabeth Kappaurer zufrieden sein. Die 22-jährige Vorarlbergerin eroberte als Elfte erstmals Weltcup-Punkte. «Ich bin hier letzte Woche schon Europacup gefahren und wusste, dass ich gut drauf bin. Vor allem im Super-G habe ich mit dem zehnten Platz eine gute Leistung gebracht. Ich bin megaglücklich», betonte Kappaurer.
Das Rennen fand aufgrund des Warmwetters im Vorfeld unter extrem fragwürdigen Bedingungen statt. Nach Ausfällen der ersten drei Läuferinnen im oberen Teil wurde der Super-G zunächst sogar abgebrochen. FIS-Renndirektor Atle Skaardal beschloss daraufhin, das Zauchensee-Ersatzrennen mit einstündiger Verspätung auf verkürzter Strecke vom Reservestart neu auszutragen.