In Rumänien haben am Freitagabend Zehntausende Menschen landesweit den
vierten Tag in Folge gegen die sozialliberale Regierung demonstriert.
Auslöser der Proteste ist eine Eilverordnung, die Justiz bei der
Verfolgung von Korruption einschränkt. Zugleich wuchs der Druck auf die
Regierung durch eine dritte Verfassungsklage gegen die Verordnung und
durch Kritik aus dem eigenen Lager. Staatspräsident Klaus Iohannis
betonte am Rande des EU-Gipfels auf Malta, für ausländische Investoren
bestehe trotz der Krise keine Gefahr.
In Bukarest füllte sich
erneut der gut einen Hektar große Platz vor dem Regierungsgebäude mit
Demonstranten. In mindestens 14 weiteren Städten kam es zu
Massenkundgebungen. Bei vielen der spontanen Demonstrationen sangen
die Menschen lautstark die Nationalhymne. Sie setzten Trillerpfeifen ein und buhten Puppen aus, die
Politiker darstellten, die sie für ein Notfalldekret der Regierung
verantwortlich machen.
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Deutschland — in German Proteste: Rumänen gehen erneut gegen Regierung auf die Straße