Athen (dpa) — Der Ton zwischen Athen und seinen internationalen Geldgebern wird wieder rauer: Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipr
Athen (dpa) — Der Ton zwischen Athen und seinen internationalen Geldgebern wird wieder rauer: Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras wetterte am Wochenende mit scharfen Worten gegen den Internationalen Währungsfonds (IWF) und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).
Der IWF habe nicht den Mut, zu seiner Meinung zu stehen — also gegenüber den anderen Gläubigern Erleichterungen beim Schuldendienst für Griechenland durchzusetzen. Die EU wiederum sei beeinflusst von den anstehenden Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland, sagte Tsipras mit Blick auf die stockenden Reformverhandlungen.
Vor allem Schäuble geriet ins Kreuzfeuer von Tsipras’ Kritik. «Ich möchte die Kanzlerin bitten, die abfälligen Äußerungen von Finanzminister Schäuble gegen Griechenland sowie die Verweise, die Griechen lebten über ihre Verhältnisse, zu unterbinden», sagte der Ministerpräsident am Samstag auf einem Parteitag seiner linken Regierungspartei Syriza.
«Wer mit einer ‘Eurozone der zwei Geschwindigkeiten’ spielt, mit Spaltung und Teilung, der spielt mit dem Feuer», sagte der Regierungschef weiter.