Zum Abschluss der Sicherheitskonferenz kommen in München besonders dicke Brocken auf den Verhandlungstisch: der Krieg in Syrien und der Nahostkonflikt. Die Hoffnung auf vorzeigbare Ergebnisse ist allerdings gering. Von Holger Romann.
Zum Abschluss der Sicherheitskonferenz kommen in München besonders dicke Brocken auf den Verhandlungstisch: der Krieg in Syrien und der Nahostkonflikt. Die Hoffnung auf vorzeigbare Ergebnisse ist allerdings gering.
Was wird aus Syrien? Diese Frage hat schon mehrere Münchner Sicherheitskonferenzen beschäftigt. Seit 2011 wütet der Krieg, der schätzungsweise weit über 400.000 Menschen das Leben gekostet hat und durch den Millionen vertrieben wurden. Im vergangenen Jahr konnte Tagungsleiter Wolfgang Ischinger immerhin einen kleinen Erfolg vermelden: eine Waffenruhe für Aleppo.
Inzwischen ist die weitgehend zerstörte Stadt bekanntermaßen wieder unter Kontrolle des Assad-Regimes — auch und vor allem dank der massiven Schützenhilfe Russlands. Aus Sicht Ischingers womöglich ein Pyrrhussieg: «Man kann Putin dazu gratulieren, dass er sich kurzfristig durchgesetzt hat. Aber langfristig sehe ich nicht, dass Russland einen dauerhaften Frieden in und um Syrien erreicht. «
Auch der neue Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, der den Krieg in Syrien für die schlimmste Katastrophe seit dem Massenmord in Ruanda hält, dämpfte bei seinem ersten Auftritt in München die Hoffnungen der Teilnehmer. Frieden in Syrien sei nur möglich, wenn keine der Konfliktparteien mehr an einen militärischen Erfolg glaube. Er sei allerdings nicht sicher, ob man diesen Punkt schon erreicht habe.
Leider, so der Portugiese, seien einige noch überzeugt, sie könnten diesen Krieg gewinnen.